Berlin:„Hanfparade“ wegen Corona nur im Internet

Wegen der Corona-Krise sind die Veranstalter der sogenannten Hanfparade in Berlin dieses Jahr ins Internet ausgewichen. Am Samstag informierten sie in einem...

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Berlin (dpa/bb) - Wegen der Corona-Krise sind die Veranstalter der sogenannten Hanfparade in Berlin dieses Jahr ins Internet ausgewichen. Am Samstag informierten sie in einem Livestream über die Hanfpflanze. Die „Hanfparade“ zieht seit 1997 jeden August viele Befürworter einer liberalen Drogenpolitik auf die Straßen Berlins.

Auf der Internetseite der Parade stand die Forderung nach der Legalisierung von Cannabis als Genussmittel. Von Cannabiskonsum gingen weniger Risiken für einzelne Menschen und die Gesellschaft aus als vom Konsum legaler Drogen wie Alkohol oder Nikotin, heißt es dort. „Ungeachtet dessen hält die Politik am Hanfverbot durch das Betäubungsmittelgesetz fest - angeblich zum Schutz der Gesundheit.“ Dieser Schutz sei jedoch wegen fehlender Kontrollen nicht gegeben. Konsumenten würden durch Streckmittel oder andere Verunreinigungen geschädigt. Die „Hanfparade“ wolle aufzeigen, dass das Verbot schlimmere Folgen habe als der Konsum selbst.

Traditionell ziehen die Teilnehmer der „Hanfparade“ vom Alexanderplatz über den Boulevard Unter der Linden bis zum Regierungsviertel. Im August 2019 schlossen sich mehrere Tausend Menschen dem Zug an. Auch die Piratenpartei, die Linke und die Grünen waren mit eigenen Musikwagen dabei.

In der Berliner Politik gibt es bei dem Thema klare Trennlinien: Während die Grünen erreichen wollen, dass Cannabis kontrolliert an Erwachsene abgegeben werden darf, lehnt beispielsweise die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus eine Freigabe von Cannabis ab.

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