Fußball:"Gegen Rassismus": Gladbachs Thuram jubelt mit Kniefall

Berlin
Mönchengladbachs Marcus Thuram bejubelt sein Tor zum 3:1. Foto: Martin Meissner/AP Pool/dpa (Foto: dpa)

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Mönchengladbach (dpa) - Fußball-Profi Marcus Thuram hat seinen ersten Treffer für Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Union mit einem Kniefall bejubelt und sich den Protesten zum Tod des Afroamerikaners George Floyd angeschlossen. Der 22 Jahre alte Franzose kniete nach seinem Tor zum 2:0 im Strafraum nieder und senkte den Kopf. "Gemeinsam kommen wir voran. Gemeinsam verändern wir etwas", schrieb Thuram bei Instagram. Seine Nachricht versah er unter anderem mit den Hashtags #justiceforgeorgefloyd (Gerechtigkeit für George Floyd) und der Bewegung #blacklivesmatter (Schwarze Leben zählen).

"Er hat es auf den Punkt gebracht, er hat ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt, was wir natürlich alle komplett unterstützen", sagte Trainer Marco Rose über die Szene während der Partie, die sein Team gegen die Berliner mit 4:1 gewann. "Ich glaube, dass alle das komplett mittragen, dass alle den gleichen Gedanken tragen wie er."

Der Club schrieb zu einem Foto auf Twitter: "Besonderer Moment im Borussia-Park". Der englischsprachige Account der Gladbacher twitterte: "Keine Erklärung erforderlich". Im American Football hatte Quarterback Colin Kaepernick 2016 eine Protestwelle gegen Unterdrückung von Schwarzen und gegen Polizeigewalt in den USA gestartet. Der heute 32-Jährige war während der Nationalhymne auf ein Knie gegangen.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Stadt Minneapolis gibt es in den USA derzeit landesweit Proteste und Gewalt. Der Schalker Profi Weston McKennie hatte am Samstag in der Partie gegen Werder Bremen (0:1) mit einer Armbinde seine Unterstützung für Floyd gezeigt.

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