Kriminalität - Frankfurt am Main:Bildungsstätte für landesweiten Aktionstag gegen Rassismus

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Fünf Tage nach dem Anschlag von Hanau hat die Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank gefordert, den 19. Februar künftig als landesweiten Aktionstag gegen Rassismus zu begehen. Der Täter von Hanau hatte neun Menschen aus mutmaßlich rassistischen Motiven ermordet. "Nach den ersten Tagen des Schocks und der Trauer um die Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau dürfen wir jetzt nicht wieder zur Tagesordnung übergehen, sondern müssen zügig eine neue Strategie gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Hessen auf den Weg bringen", sagte Meron Mendel, der Direktor der Bildungsstätte, am Montag.

Auch die Fälle alltäglicher Formen von rassistischer, antisemitischer und menschenfeindlicher Gewalt hätten in den vergangenen Jahren in Hessen zugenommen, so die Bildungsstätte. "Wenn Vielfalt und Diversität tatsächlich mehr sind als medienwirksame Schlagworte für das regionale Imagemarketing, dann müssen sich Politik und Zivilgesellschaft jetzt ernsthaft, selbstkritisch und beherzt dem massiven Problem mit Rechtsextremismus und Rassismus im Land stellen." Die Auseinandersetzung mit Rassismus und die Sensibilisierung für das Thema müssten auch in Unterrichtsprogramm und Bildungsarbeit aufgenommen werden, lautete eine der Forderungen der Bildungsstätte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: