Jena:Verdi erhöht mit Warnstreik Druck auf Uniklinik Jena

Mitarbeiter des Jenaer Uniklinikums haben mit einem Warnstreik für mehr Entlastung in ihrem Beruf gekämpft. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich...

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Jena (dpa/th) - Mitarbeiter des Jenaer Uniklinikums haben mit einem Warnstreik für mehr Entlastung in ihrem Beruf gekämpft. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich bis Montagabend rund 400 Mitarbeiter. Darunter seien auch Mitarbeiter aus dem OP-Bereich gewesen. Der Warnstreik begann bereits um 6 Uhr morgens und sollte noch bis 22 Uhr laufen. Bereits davor hatte das Universitätsklinikum angekündigt, dass die Versorgung von Notfällen gewährleistet sei, es aber zu Beeinträchtigungen bei Untersuchungs- und Behandlungsterminen kommen könne.

Verdi fordert unter anderem Festlegungen für eine Mindestzahl von Personal für bestimmte Bereiche. Wird diese unterschritten, will die Gewerkschaft Freizeitausgleich für jene Arbeitnehmer erreichen, die dann stärker belastet sind. „Den Mitarbeitern geht es nicht um Geld, sondern um Entlastung“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Philipp Motzke.

Außerdem will Verdi eine verbesserte Ausbildungsqualität erreichen. So soll es regelmäßig eine Praxisanleitung für Auszubildende geben. Beschäftigte, die anleiten, sollen nach dem Willen der Gewerkschaft für diese Aufgabe vom Dienst freigestellt werden.

Für die Gewerkschaft blieben die bisherigen drei Verhandlungsrunden mit dem Arbeitgeber „ohne ein greifbares Ergebnis für die Beschäftigten“. Der Klinikvorstand teilte dagegen mit, dass sich die Beteiligten „in vielen wesentlichen Punkten bereits angenähert“ hätten. Für einen Warnstreik gebe es keinen Anlass. Die nächste Verhandlungsrunde ist nach Verdi-Angaben für Donnerstag geplant. Motzke schloss weitere Warnstreiks nicht aus.

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