Schwerin:GEW: Aufklärung über Konditionen des kommenden Schuljahres

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat das Bildungsministerium aufgefordert, rasch über die Konditionen des kommenden Schuljahres zu informieren....

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Schwerin (dpa/mv) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat das Bildungsministerium aufgefordert, rasch über die Konditionen des kommenden Schuljahres zu informieren. „Die Schulen brauchen frühzeitig Sicherheit über den zu planenden Stundenumfang, Lehrkräfteeinsatz, Bildungsinhalte und die technische Umsetzung“, sagte GEW-Landeschefin Annett Lindner am Donnerstag in Schwerin. Auf keinen Fall dürfen diese Informationen erst kurz vor Schuljahresbeginn zur Verfügung gestellt werden.

Nach dem Willen von Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) sollen vom kommenden Schuljahr an wieder alle Lehrer Präsenzunterricht geben. 34 Prozent von ihnen würden zu Corona-Risikogruppen gehören, seien also vorerkrankt, schwanger oder älter als 60. Bereits jetzt würde mehr als die Hälfte dieser Pädagogen Unterricht an der Schule geben. Lehrer, die dies im kommenden Schuljahr nicht können oder wollen, brauchen dazu ein ärztliches Attest vom Schul-Betriebsarzt.

Die jetzt geplante Abkehr von Risikogruppen hin zu einer individuellen Risikoeinschätzung durch einen Betriebsarzt sei von Gewerkschaftsseite aus nachvollziehen, sagte Lindner. Allerdings gebe es zum konkreten Verfahren noch Gesprächsbedarf. Die Gewerkschaft gehe derzeit von einem Anteil im unteren einstelligen Prozent bei den Lehrern aus, die ein entsprechendes Attest beantragen.

„Mit der individuellen Risikoeinschätzung wird sich der verfügbare Personalpool für den Präsenzunterricht deutlich erhöhen“, betonte Lindner. Diese Maßnahmen würden jedoch nicht über den strukturellen Lehrkräftemangel hinwegtäuschen können.

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