Düsseldorf:Viele beteiligen sich an Petition für spätere Einschulung

Essen (dpa/lnw) - Mit ihrem Vorstoß gegen eine allzu frühe Einschulung von Kindern hat eine Mutter aus Essen den Nerv vieler Eltern getroffen: Ihre Online-Petition mit der Forderung, den Einschulungs-Stichtag zu verschieben, wurde am Mittwochvormittag bereits von mehr als 26 000 Menschen unterstützt. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

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Essen (dpa/lnw) - Mit ihrem Vorstoß gegen eine allzu frühe Einschulung von Kindern hat eine Mutter aus Essen den Nerv vieler Eltern getroffen: Ihre Online-Petition mit der Forderung, den Einschulungs-Stichtag zu verschieben, wurde am Mittwochvormittag bereits von mehr als 26 000 Menschen unterstützt. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

Die Initiatorin will erreichen, dass Kinder mit Geburtstag im Spätsommer nicht schon mit fünf Jahren zur Schule gehen müssen. Bislang ist jedes Kind, das bis zum 30. September sechs Jahre alt wird, nach den Sommerferien schulpflichtig. Aus Sicht der Petitionsinitiatorin ist das für manche Kinder zu früh: „Diese Kinder sind in der Schule oftmals schlichtweg überfordert und erleben möglicherweise unnötige schulische Misserfolge, da sie zwar eventuell schulpflichtig sind, nicht aber unbedingt auch schulreif“, schreibt Sylvia Montanino in dem Petitions-Portal „Open Petition“.

Sie will, dass Eltern mit Kindern, die zwischen Juli und Ende September geboren sind, selbst entscheiden können, ob sie ihr Kind schon für alt genug halten. Bisher müssen gravierende gesundheitliche Gründe vorliegen, um die Einschulung eines Kindes um ein Jahr zurückzustellen. Das Schulministerium will damit erreichen, dass kein Kind ausgegrenzt wird. Es gebe keine Bestrebungen, die Regelungen zu ändern, hieß es am Donnerstag aus dem Ministerium. Eltern können den Schulleitungen demnach inzwischen auch zusätzliche Gutachten vorlegen, wenn sie ihr Kind später einschulen möchten.

Unter der von Jürgen Rüttgers geführten schwarz-gelben Landesregierung wurde das Einschulungs-Alter schrittweise vorverlegt. Rot-Grün entschied schließlich, den Stichtag auf den 30. September festzuschreiben.

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