Ernährung:EU-Milchprogramm: Viele Schulen und Kitas gehen leer aus

Ein Milchmixgetränk liegt neben einem Stundenplan zum Verzehr bereit. (Foto: Jens Wolf/dpa/Archivbild)

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Deutlich mehr Schulen und Kitas haben sich in Nordrhein-Westfalen um Fördermittel für Obst, Gemüse und Milch beworben, als Geld vorhanden gewesen ist. Etliche Standorte gingen in diesem Schuljahr leer aus. Das geht aus einer Antwort von Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor, über die die Düsseldorfer „Rheinische Post“ (Montag) berichtete.

Demnach hätten sich 1605 Kitas und Schulen für das EU-Schulmilchprogramm beworben, nur für 703 hätten die Mittel gereicht. Für eine Förderung für Obst und Gemüse wollten 1434 Grund- und Förderschulen Gelder, 872 erhielten eine Zusage. 75 Schulen wurden mithilfe von Landesmitteln noch als Nachrücker berücksichtigt.

Der familienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Dennis Maelzer kritisierte: „Wenn am Schulmilchprogramm nicht einmal jede zweite Schule oder Kita, die sich beworben hat, teilnehmen kann, gehen Zehntausende Kinder leer aus. Hier zeigt sich der Handlungsbedarf des Landes.“ Bei gesunder Ernährung reiche es nicht, nur EU-Mittel durchzuleiten. Von der Ministerin hieß es dazu, man habe der EU gegenüber einen Mehrbedarf angezeigt, dieser sei im laufenden Schuljahr aber nicht berücksichtigt worden.

© dpa-infocom, dpa:240311-99-294962/2

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