Erfurt:Holter: Freie Kita-Träger müssen Erzieher besser bezahlen

Erfurt (dpa/th) - Nach der Verabschiedung des neuen Kita-Gesetzes müssen im Freistaat bis August 2019 mehr als 500 zusätzliche Erzieher eingestellt werden. Bildungsminister Helmut Holter (Linke) fordert die freien Träger von Kindertagesstätten deshalb zur Zahlung höherer Gehälter auf. "Die Erzieherinnen und Erzieher verdienen für das, was sie leisten, eindeutig zu wenig", sagte der Linken-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt (dpa/th) - Nach der Verabschiedung des neuen Kita-Gesetzes müssen im Freistaat bis August 2019 mehr als 500 zusätzliche Erzieher eingestellt werden. Bildungsminister Helmut Holter (Linke) fordert die freien Träger von Kindertagesstätten deshalb zur Zahlung höherer Gehälter auf. „Die Erzieherinnen und Erzieher verdienen für das, was sie leisten, eindeutig zu wenig“, sagte der Linken-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

Richtwert müssten die 2578 Euro Bruttoverdienst sein, die Kitas in kommunaler Trägerschaft als Einstiegsgehalt böten. Die freien Träger zahlten deutlich weniger. Holter zufolge werden im Freistaat zwar jedes Jahr 1000 Erzieher ausgebildet, viele verließen jedoch Thüringen anschließend, weil sie in anderen Bundesländern mehr verdienten.

Der Landtag hatte im Dezember das neue Gesetz verabschiedet, wonach das letzte Kita-Jahr vor der Einschulung kostenlos ist. Außerdem sollen künftig mehr Erzieher in den Thüringer Kindertagesstätten arbeiten. Derzeit betreut ein Erzieher 16 Drei- bis Vierjährige. Im August 2018 soll die Quote bei 14, ein Jahr später bei 12 Kindern liegen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen hatte nach der Verabschiedung des Gesetzes kritisiert, dass die Landesregierung nicht selbst für eine bessere Bezahlung der Erzieher sorgt. „Das Land Thüringen könnte seine Zuschüsse auch in der Kita-Finanzierung an Mindestbedingungen knüpfen.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: