Hochschulen - Köln:Willingmann: Mehr Studenten im Land halten

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt muss aus Sicht von Wirtschaftsminister Armin Willingmann an seinem Image arbeiten, um mehr Studierende nach dem Abschluss im Land zu halten. Jahrelang habe das Land auch mit seiner sich selbst verordneten Sparpolitik nicht gerade Anreize zum Bleiben geliefert, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch mit Blick auf eine aktuelle Studie zu Wanderungstrends.

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Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt muss aus Sicht von Wirtschaftsminister Armin Willingmann an seinem Image arbeiten, um mehr Studierende nach dem Abschluss im Land zu halten. Jahrelang habe das Land auch mit seiner sich selbst verordneten Sparpolitik nicht gerade Anreize zum Bleiben geliefert, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch mit Blick auf eine aktuelle Studie zu Wanderungstrends.

Demnach ist Sachsen-Anhalt im Ländervergleich überdurchschnittlich erfolgreich darin, Abiturienten zum Studieren ins Land zu holen. Doch zwei von drei Studierenden wollen rechnerisch nach ihrem Abschluss wegziehen. Dieser Abwanderungstrend ist den Studienautoren der Uni Maastricht zufolge so negativ wie in keinem anderen Bundesland.

Über Jahre hinweg sei ein Großteil der hier ausgebildeten Lehrer, Verwaltungsfachleute und Juristen weggeschickt worden, so Willingmann. Die aktuelle schwarz-rot-grüne Regierung habe zwar eine Umkehr eingeleitet, doch es werde Jahre dauern, ehe ein neues, besseres Image aufgebaut sei, so Willingmann. Auch die Wirtschaft müsse sich mehr um Studierende bemühen, gute Perspektiven bieten und vernünftig bezahlen.

Auch die Wirtschaft sieht das Landesimage als ein Haupthindernis, um Studierende im Land zu halten. Sachsen-Anhalt habe lange seinen Ruf als Niedriglohnland zementiert, sagte ein Sprecher der Arbeitgeberverbände. Es sei richtig, dass dieses Image jetzt abgeschüttelt werde. Viele Unternehmen kooperierten schon sehr intensiv mit den Hochschulen, um Kontakte mit Nachwuchskräften zu knüpfen, hieß es. Ein Erfolgsmodell könnte sein, das duale Studium auszubauen, so die Arbeitgebervertreter weiter.

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