Kiel:DGB fordert Jobticket für Arbeitnehmer und Azubis im Norden

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Kiel/Hamburg (dpa/lno) - Nach der geplanten Einführung eines landesweiten Studententickets für Busse und Bahnen in Schleswig-Holstein hat der DGB Nord auch ein Jobticket für Arbeitnehmer und Auszubildende gefordert. Durch eine Übereinkunft mit dem Hamburger Senat müsse allen pendlerstarken Regionen in der Metropolregion der Beitritt zum Hamburger Verkehrsverbund HVV ermöglicht und ein einheitlicher Nord-Tarif geschaffen werden, sagte der Vorsitzende des DGB Nord, Uwe Polkaehn, am Ostermontag der Deutschen Presse-Agentur.

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Kiel/Hamburg (dpa/lno) - Nach der geplanten Einführung eines landesweiten Studententickets für Busse und Bahnen in Schleswig-Holstein hat der DGB Nord auch ein Jobticket für Arbeitnehmer und Auszubildende gefordert. Durch eine Übereinkunft mit dem Hamburger Senat müsse allen pendlerstarken Regionen in der Metropolregion der Beitritt zum Hamburger Verkehrsverbund HVV ermöglicht und ein einheitlicher Nord-Tarif geschaffen werden, sagte der Vorsitzende des DGB Nord, Uwe Polkaehn, am Ostermontag der Deutschen Presse-Agentur.

„Die weiter steigenden Zahlen bei Ein- und Auspendlern müssen auch wachsende Bemühungen von Politik und Wirtschaft zur Folge haben, um den Beschäftigten und Auszubildenden preisgünstig Mobilität zu ermöglichen“, erklärte Polkaehn. „Wenn jetzt die Koalition den Studenten und Studentinnen ein Jahresticket unter 200 Euro verspricht, dann sollte sie auch den Auszubildenden, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein entsprechendes Angebot machen.“ Rund 350 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte pendeln laut DGB Nord täglich zum Arbeiten nach Hamburg, darunter mehr als 170 000 aus Schleswig-Holstein.

Nach langjährigen Diskussionen hatte die Kieler Jamaika-Koalition am Samstag mitgeteilt, vom Wintersemester 2019/20 an sollten die mehr als 50 000 Studenten in Schleswig-Holstein zu einem Einführungspreis von 99 Euro die öffentlichen Verkehrsmittel im Land nutzen können und auch den innerstädtischen öffentlichen Nahverkehr in der Stadt Hamburg. Nach einem Jahr soll der Preis auf 119 Euro steigen. Das Land werde das Semesterticket mit einer Risikoabdeckung von mehreren Millionen Euro fördern.

Das Semesterticket ist bereits seit einigen Jahren ein Thema in der landespolitischen Diskussion. Mit der Einigung der Jamaika-Fraktionen ist das Projekt auf den Weg gebracht, aber noch nicht unter Dach und Fach. „Bei der Konzeption ist darauf zu achten, dass ein preisgünstiger Tarif gefunden wird“, sagte Lukas Kilian von der CDU-Fraktion. Dazu müssten so bald wie möglich Verhandlungen mit den betroffenen Hochschulen und Verkehrsunternehmen aufgenommen werden.

Kilian sowie seine Kollegen Andreas Tietze von den Grünen und Kay Richert von der FDP bewerteten ihre Initiative als eine Maßnahme zur Steigerung der Attraktivität Schleswig-Holsteins als Studienort sowie echten Anreiz, vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.

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