Hochschulen - Halle (Saale):Sachsen-Anhalt: Hochschulen solidarisieren sich mit Ukraine

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Ein leerer Hörsaal an einer Universität. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Halle/Magdeburg (dpa/sa) - Die Hochschulen in Sachsen-Anhalt solidarisieren sich mit der Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung. "Wir sind fassungslos und in Sorge um das Leben der Menschen in der Ukraine. In der gesamten Region haben wir wichtige Kooperationspartner. Die Instabilität durch den Krieg berührt und bestürzt uns sehr", sagte der Rektor der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg, Christian Tietje, laut einer Mitteilung am Freitag.

Die Universität habe die Studierenden und Promovierenden aus der Region kontaktiert und ihnen volle Unterstützung und Hilfe zugesichert, hieß es weiter. Kontakt suchten auch die Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, die Hochschule Magdeburg-Stendal und die Hochschule Anhalt. Auch die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und die Hochschule Merseburg teilten Solidaritätsbekundungen im Internet.

Der Präsident der Hochschule Anhalt, Jörg Bagdahn, erklärte: "Wir sind zutiefst besorgt, um das Leben und Wohl von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden an unseren Partnerhochschulen in der Ukraine sowie den Angehörigen unserer ukrainischen Studierenden."

Die Hochschulen in Sachsen-Anhalt haben zahlreiche Kooperationen mit Partnern in der Ukraine und in Russland. An der Hochschule Anhalt sind aktuell 69 ukrainische und 111 russische Studierenden eingeschrieben. An der MLU sind es 92 ukrainische, 152 russische und an der Uni in Magdeburg 115 ukrainische und 105 russische Studierende. An der Hochschule Magdeburg-Stendal studieren zehn Menschen aus der Ukraine und 12 aus Russland, drei davon im Rahmen eines Austauschs.

In der Ukraine waren eigenen Angaben zufolge zuletzt keine Studierenden oder Lehrenden der beiden Universitäten. Die Studierenden, die von der Uni Magdeburg in Russland waren, seien seit Januar wieder zurück, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Ein Lehrender halte sich aktuell noch in Russland auf. Der MLU seien momentan zwei Studierende bekannt, die aktuell noch in Russland seien, hieß es. Ihnen wurde geraten, das Land zu verlassen.

Bereits am Donnerstag verurteilte der Präsident der bundesweiten Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Peter-André Alt, die Invasion Russlands in die Ukraine scharf. Die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten deutsch-russischen Hochschul- und Wissenschaftsbeziehungen wurden am Freitag gestoppt.

© dpa-infocom, dpa:220225-99-285401/2

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