Berlin:Studie: WG-Zimmer für Studierende in Frankfurt teuer

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Der Frankfurter Wohnungsmarkt ist auch für Studentinnen und Studenten vergleichsweise teuer. 550 Euro pro Monat für ein WG-Zimmer wurden in Hessens größter...

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Berlin/Frankfurt (dpa/lhe) - Der Frankfurter Wohnungsmarkt ist auch für Studentinnen und Studenten vergleichsweise teuer. 550 Euro pro Monat für ein WG-Zimmer wurden in Hessens größter Stadt zu Beginn des laufenden Jahres bei Neuvermietungen fällig. Nur in München war es mit 680 Euro monatlich noch teurer. Das geht aus einer Studie des Moses Mendelssohn Instituts (MMI) in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-gesucht.de hervor, die an diesem Montag (21.2.) veröffentlicht wird und die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag. Am Freitag hatte bereits der „Spiegel“ darüber berichtet.

Im Durchschnitt kostete demnach ein WG-Zimmer in einer deutschen Universitätsstadt zu Jahresbeginn 2022 rund 414 Euro pro Monat - und damit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Für das „Hochschulstädtescoring“ wurden 25 000 Wohnangebote an 97 Hochschulstandorten mit mehr als 5000 Studierenden untersucht.

Im Jahr 2020 kostete ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft inklusive aller Nebenkosten den Angaben zufolge noch rund 400 Euro, im vergangenen Jahr war der Durchschnittspreis gar auf 391 Euro gefallen. Grund dafür war den Studienautoren zufolge auch der „preisdämpfende Corona-Effekt“. Jetzt gehen die Preise wieder nach oben. „Viel deutet darauf hin, dass dies nur der Anfang einer deutlichen Preissteigerungswelle beim studentischen Wohnen ist, verstärkt durch steigende Energiepreise, welche hier überproportional wirken“, sagte der geschäftsführende MMI-Direktor Stefan Brauckmann.

Unter den teuersten Städten für Studierende folgen nach München und Frankfurt schließlich Hamburg und Berlin mit jeweils 500 Euro Miete für ein WG-Zimmer pro Monat. Die günstigsten WG-Zimmer gab es Ende Januar im Osten Deutschlands in Cottbus (230 Euro), Freiberg, Mittweida und Chemnitz (256 Euro) sowie Wismar (270 Euro).

Weil viele Lernveranstaltungen wieder in Präsenz stattfänden, seien Zimmer in Universitätsnähe wieder beliebter, sagte Brauckmann. Das dürfte auch die Preise treiben.

© dpa-infocom, dpa:220220-99-217074/2

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