Bildung - Wiesbaden:Beratungsstelle "Jugend und Medien" will bekannter werden

Bildung - Wiesbaden: Eine Schülerin erledigt Schulaufgaben an einem Laptop. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Eine Schülerin erledigt Schulaufgaben an einem Laptop. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Was kann ich gegen Cybermobbing tun? Wann fängt Internetsucht an? Wie erkenne ich gezielt gesteuerte Falschinformationen? Zu allen Fragen rund um Medienkompetenz können sich Ratsuchende seit Beginn des laufenden Schuljahres an die neue Beratungsstelle "Jugend und Medien Hessen" wenden. Nach den Worten von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) gibt es bei der Nachfrage bislang noch Anlaufschwierigkeiten. "Da ist noch Luft nach oben", sagte er am Montag in Wiesbaden bei einer ersten Bilanz. Die Stelle solle nun noch bekannter gemacht werden.

Unter anderem seien im kommenden Jahr digitale Elternabende geplant, kündigte Roland Unger von "Jugend und Medien Hessen" an. Seit dem Start des Angebots im September habe es rund 80 Anrufe bei der Hotline gegeben. Die Beratungsstelle richtet sich an Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.

Die Stelle sei ein "Knotenpunkt" der medienpädagogischen Angebote des Landes, um den Gefahren im Netz wie Falschmeldungen und Cybermobbing zu begegnen, sagte Lorz. Die Experten von "Jugend und Medien Hessen" geben unter anderem Tipps zum Umgang mit Internet-Challenges, zu Handy-Nutzungsregeln oder zum Schutz der Privatsphäre - und verweisen auch an weiterführende Hilfsangebote. Die Beratungsstelle ist Teil des Landesprogramms Digitale Schule Hessen.

"Viele Kinder und Jugendliche verfügen heute über ein Smartphone, spielen exzessiv Computerspiele und sind jeden Tag mehrere Stunden online", erläuterte Lorz. "Sporttreiben, Musikmachen oder Freizeitaktivitäten mit der Familie verlieren dagegen an Bedeutung." Dabei würden junge Menschen im Netz immer öfter mit Hass, Beleidigungen, Falschmeldungen oder Lügen konfrontiert. "Hier müssen wir dagegenhalten und weiter mit aller Kraft zum Umgang mit den Gefahren aufklären", bekräftigte der Minister.

Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) verwies auf die vor zwei Jahren gestarteten Kampagne "Digitale Kompetenzen stärken", mit der Bürgerinnen und Bürger jeden Alters für das Thema sensibilisiert werden sollen. Seitdem sei die Internetseite des Angebots mehr als 300 000 Mal aufgerufen worden. Neben Informationen zu Aus- und Weiterbildung gebe es auf der Plattform www.wie-digital-bin-ich.de auch die Möglichkeit, digitale Kompetenzen online zu testen.

© dpa-infocom, dpa:221218-99-946639/4

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