Stuttgart:GEW und Ministerin streiten über fehlende Berufsschullehrer

Stuttgart (dpa/lsw) - Droht den Berufsschulen im Südwesten ein noch größerer Lehrermangel als bisher? Darüber streitet das Kultusministerium mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW). "In diesem Jahr sollen nach den Plänen der Landesregierung 600 Lehrerstellen an den beruflichen Schulen in Baden-Württemberg wegfallen", sagte GEW-Landeschefin Doro Moritz am Donnerstag in Stuttgart. Die GEW wirft dem Land vor, rund 300 Stellen für die Sprachförderung von Geflüchteten zum August auslaufen zu lassen und rund 300 weitere an andere Schularten oder ins Ministerium zu verlegen.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Droht den Berufsschulen im Südwesten ein noch größerer Lehrermangel als bisher? Darüber streitet das Kultusministerium mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW). „In diesem Jahr sollen nach den Plänen der Landesregierung 600 Lehrerstellen an den beruflichen Schulen in Baden-Württemberg wegfallen“, sagte GEW-Landeschefin Doro Moritz am Donnerstag in Stuttgart. Die GEW wirft dem Land vor, rund 300 Stellen für die Sprachförderung von Geflüchteten zum August auslaufen zu lassen und rund 300 weitere an andere Schularten oder ins Ministerium zu verlegen.

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) wies die Vorwürfe zurück. Die Berechnung der GEW ist schlichtweg falsch. Das Gegenteil ist richtig: Wir sind gerade dabei, rund 600 Stellen an den beruflichen Schulen zu besetzen. Zwar hätten die Stellen zur Förderung von Geflüchteten bisher ein Auslaufdatum, könnten aber verlängert werden. Bei Bedarf werde man die Verlängerung beim Finanzministerium beantragen.

Zum Vorwurf der Verlegung entgegnete die Ministerin, dass noch unklar sei, wie viele Gymnasiallehrer, die zurzeit aushilfsweise an beruflichen Schulen unterrichteten, diese Schulen tatsächlich im Sommer verließen. Andere Lehrer kämen dafür wieder an die beruflichen Schulen zurück.

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