Mainz:Mehr Schüler mit Förderbedarf an allgemeinbildenden Schulen

Schülerinnen und Schüler sitzen in ihrem Klassenraum. (Foto: Marcel Kusch/dpa/Symbolbild)

Beim gemeinsamen Lernen von Schülern mit und ohne Behinderung gibt es einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge Fortschritte in Rheinland-Pfalz. Die...

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Berlin (dpa/lrs) - Beim gemeinsamen Lernen von Schülern mit und ohne Behinderung gibt es einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge Fortschritte in Rheinland-Pfalz. Die Berechnungen auf Grundlage von Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) zeigten, dass im Schuljahr 2018/2019 etwa 34 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit Förderbedarf in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet wurden, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. Zehn Jahre zuvor waren es nur rund 17 Prozent gewesen. Der Anteil der Schüler mit Förderbedarf, die Förderschulen besuchten, ging demnach von 83 auf 66 Prozent zurück.

Die Bertelsmann Stiftung sieht jedoch „nach wie vor eine starke Tendenz, Schülerinnen und Schüler aus Grund- und weiterführenden Schulen auf eine Förderschule zu überweisen“, wie es in einer Mitteilung heißt. Deutschland hinke insgesamt bei der Annäherung an die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention hinterher. Große Unterschiede gebe es im Vergleich der Länder.

Für gemeinsames Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne körperliche Beeinträchtigung plädierten in einer für die Studie durchgeführten bundesweiten Infratest-dimap-Befragung nahezu alle Eltern schulpflichtiger Kinder bis 16 Jahre (94 Prozent). Hohe Zustimmungswerte gab es auch für die Inklusion von Schülern mit Sprach- oder Lernschwierigkeiten (71 beziehungsweise 65 Prozent). Das gemeinsame Lernen von Kindern mit geistiger Behinderung oder mit Verhaltensauffälligkeiten im emotional-sozialen Bereich befürworteten den Angaben zufolge in der Elternmeinung nur 48 beziehungsweise 37 Prozent.

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