Mainz:Enge Zusammenarbeit mit Schottland trotz Brexits vereinbart

Trotz des Brexits sollen sich Schüler, Studenten und Wissenschaftler aus Rheinland-Pfalz und Schottland weiterhin eng miteinander austauschen können. Das ist...

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Mainz (dpa/lrs) - Trotz des Brexits sollen sich Schüler, Studenten und Wissenschaftler aus Rheinland-Pfalz und Schottland weiterhin eng miteinander austauschen können. Das ist der Kern einer am Donnerstag von Vertretern der rheinland-pfälzischen und der schottischen Regierung unterzeichneten Absichtserklärung. Vertreter beider Seiten betonten in einer Videokonferenz, wie wichtig diese Beziehungen seien und bekräftigten ihr Ziel, sie zu vertiefen.

Die Vereinbarung sieht unter anderem eine Ausweitung der Zusammenarbeit in der Forschung und der Lehramtsausbildung sowie den Austausch von Kulturschaffenden, Schülerinnen und Schülern, Auszubildenden, Studierenden und Wissenschaftlern vor. Der schottische Wissenschaftsminister Richard Lochhead kritisierte den Austritt Großbritanniens aus dem EU-Austauschprogramm Erasmus+. Die Vereinbarung helfe, die Zusammenarbeit fortzusetzen, sagte er.

Im Mittelpunkt der rheinland-pfälzisch-schottischen Beziehungen steht der sogenannte Scotland-Hub an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Dort gibt es seit einem Jahr einen eigenen Schottland-Beauftragten.

Schottland gehört zum Vereinigten Königreich und ist kein unabhängiger eigener Staat, verfügt aber über bestimmte Autonomierechte. Mit dem Brexit war Großbritannien aus dem Austauschprogramm ausgetreten. Der schottischen Regierung zufolge beteiligten sich bislang jährlich mehr als 2000 Studierende und Beschäftigte aus Schottland an dem Programm. Großbritannien will als Ersatz für Erasmus das sogenannte Turing-Programm einführen, mit dem Briten in aller Welt studieren können sollen.

© dpa-infocom, dpa:210304-99-688073/2

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