Projektarbeit:Schüler aus Prag und Halle thematisieren Heydrich-Attentat

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Eine Schülerin erledigt Schulaufgaben an einem Laptop. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

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Halle (dpa/sa) - In einem gemeinsamen Projekt befassen sich Schülerinnen und Schüler aus Halle und Prag mit dem Attentat auf den führenden SS-Funktionär Reinhard Heydrich - und der Vergeltungsaktion der Nazis. Bei einem Besuch der Jugendlichen aus der tschechischen Hauptstadt in Halle sollen am (heutigen) Dienstag Akteure der Stadt interviewt werden. Oberbürgermeister Egbert Geier (SPD) wollte an einer Diskussion teilnehmen, wie die Stadt mitteilte.

Der in Halle geborene SS-Führer Heydrich war einer der führenden Köpfe Hitler-Deutschlands und maßgeblicher Organisator des Massenmords an den europäischen Juden. Tschechoslowakische Widerstandskämpfer hatten ihn am 27. Mai 1942 angegriffen, als er mit seinem Dienstwagen ins besetzte Prag fuhr. Wenige Tage später erlag der Organisator des Holocaust im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Das NS-Regime rächte sich mit den Massakern von Lidice und Lezaky. Allein in Lidice wurden rund 170 Männer erschossen, die Frauen in Konzentrationslager verschleppt, das Dorf bei Prag komplett zerstört.

Die Jugendlichen aus Halle uns Prag, die gemeinsam einen Podcast erstellen, haben auch Interviews in Tschechien geführt. Sie besuchten unter anderem den Ort, an dem das Attentat auf Heydrich verübt wurde, und das böhmische Örtchen Lidice.

Das Projekt ist die Fortsetzung eines gemeinsamen Workshops der Jugendlichen des Lyonel-Feiniger-Gymnasiums in Halle und des Gymnazium Ustavni Praha 8 in Prag, der bereits im April dieses Jahres stattgefunden hat, teilte das Stadtmuseum Halle mit.

Das Ergebnis einer vorherigen Zusammenarbeit der Schulen in Halle und Prag ist derzeit bereits in der aktuellen Sonderausstellung „Streit, Zoff & Beef“ des Stadtmuseums zu sehen. Sie dauert noch bis zum 24. Juni nächsten Jahres.

© dpa-infocom, dpa:230912-99-162588/2

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