Bildung - Berlin:KMK-Chef: Länder sollen mehr Lehrer ausbilden

Erfurt/Berlin (dpa/th) - Vor Beginn der Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin hat sich KMK-Chef Helmut Holter (Linke) für mehr Plätze in den Lehramtsstudiengängen ausgesprochen. "Es müssen mehr Lehrer ausgebildet werden", sagte Holter der Deutschen Presse-Agentur. Wichtig sei dabei, dass alle Länder mitzögen. "Ansonsten bilden vielleicht wenige Länder aus und die anderen sind Nutznießer", sagte Holter. Zwar sei die Ausbildung von Lehrern in der Zuständigkeit der einzelnen Länder. "Aber alle haben eine gesamtdeutsche Verantwortung", betonte Holter, der in Thüringen Bildungsminister ist.

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Erfurt/Berlin (dpa/th) - Vor Beginn der Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin hat sich KMK-Chef Helmut Holter (Linke) für mehr Plätze in den Lehramtsstudiengängen ausgesprochen. "Es müssen mehr Lehrer ausgebildet werden", sagte Holter der Deutschen Presse-Agentur. Wichtig sei dabei, dass alle Länder mitzögen. "Ansonsten bilden vielleicht wenige Länder aus und die anderen sind Nutznießer", sagte Holter. Zwar sei die Ausbildung von Lehrern in der Zuständigkeit der einzelnen Länder. "Aber alle haben eine gesamtdeutsche Verantwortung", betonte Holter, der in Thüringen Bildungsminister ist.

Die Kultusminister der Länder kommen am Donnerstag und Freitag in Berlin zusammen, um sich in Bildungsfragen abzustimmen. Unter anderem will die KMK eine Prognose zum Einstellungsbedarf von Lehrern bis 2030 vorlegen.

Nach Holters Einschätzung gebe es in den nächsten Jahren einen "erheblichen Mehrbedarf an Lehrern". Der Mangel an Personal werde dabei die ostdeutschen Bundesländer härter treffen als die westdeutschen. Hauptursache sei der hohe Altersdurchschnitt in den neuen Ländern, sagte Holter. "Das hängt mit den Personalentwicklungskonzepten der 2000er-Jahre zusammen, als es einen Überhang gab und zu wenig Lehrer damals eingestellt wurden."

Zugleich steigt Prognosen der KMK zufolge die Schülerzahl in Deutschland bis zum Jahr 2030 um 278 000 auf 11,2 Millionen an, wie die KMK im Mai bekannt gegeben hatte. Laut Holter gebe es mehr Geburten, aber auch mehr Zuzug aus anderen Ländern.

Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag warf der rot-rot-grünen Regierungskoalition vor, die Ausbildungszahlen von Lehrern im Freistaat nicht gesteigert zu haben. Die Landesregierung habe "die Ausbildungszahlen auf viel zu niedrigem Niveau stagnieren lassen", erklärte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Tischner, am Donnerstag.

Seine Fraktion habe bereits im Januar 2017 gefordert, die Ausbildungskapazitäten an den Thüringer Universitäten und Studienseminaren schrittweise zu erhöhen. "Diese Forderung wurde seitens der Koalitionsfraktionen im Landtag abgelehnt", hieß es in einer Mitteilung der CDU-Fraktion.

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