Berlin:Bessere Bildungsnote für Bremen - Niedersachsen lässt nach

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Hannover (dpa/lni) - Bremen hat sich im Vergleich der Bundesländer bei der Bildung deutlich verbessert. Der Stadtstaat landete im Bildungsmonitor 2019 der wirtschaftsnahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) auf Platz 14. Im Vorjahr hielt Bremen mit Platz 16 noch die rote Laterne. Niedersachsen rangiert in der am Donnerstag in Berlin vorgestellten Studie auf Platz neun. Im Vorjahr hatte es noch für Platz acht gereicht. An der Spitze aller Bundesländer steht Sachsen. Schlusslicht im Bildungsvergleich ist Berlin.

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Hannover (dpa/lni) - Bremen hat sich im Vergleich der Bundesländer bei der Bildung deutlich verbessert. Der Stadtstaat landete im Bildungsmonitor 2019 der wirtschaftsnahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) auf Platz 14. Im Vorjahr hielt Bremen mit Platz 16 noch die rote Laterne. Niedersachsen rangiert in der am Donnerstag in Berlin vorgestellten Studie auf Platz neun. Im Vorjahr hatte es noch für Platz acht gereicht. An der Spitze aller Bundesländer steht Sachsen. Schlusslicht im Bildungsvergleich ist Berlin.

Die Bundesländer werden in der Studie anhand von 93 Indikatoren miteinander verglichen - zum Beispiel, wie viel Geld ein Bundesland pro Schüler ausgibt, wie das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern oder wie hoch der Anteil jüngerer Lehrer ist. Verglichen werden auch die Schul- und Azubi-Abbrecherquote und Testergebnisse in Lesen und Mathe.

Seine Verbesserung im Länderranking verdankt Bremen vor allem dem Hochschulsektor. So lobten die Autoren Bremen dafür, dass es gemessen am Bedarf von Wirtschaft und Wissenschaft viele Akademiker ausbildet und außerdem viele Ausbildungsstellen zu bieten hat. Bremen ist als Uni-Standort bei Studienanfängern aus anderen Bundesländern beliebt. Auch war 2017 der Anteil an Mathematikern, Informatikern, Naturwissenschaftlern und Technikern (sogenannte MINT-Fächer) unter dem wissenschaftlichen Personal mit 47,6 Prozent so hoch wie in keinem anderen Bundesland - bundesweit liegt der Schnitt bei 34,6 Prozent.

Defizite attestiert die Studie beim Schulwesen. So weist Bremen bei den Ausgaben für seine allgemeinbildenden und Berufsschulen gemessen am Gesamthaushalt den schlechtesten Wert unter den Ländern auf. Bei der Überprüfung der Kompetenz von Viertklässlern in Deutsch und Mathe aus dem Jahr 2016 schnitt Bremen schlechter als alle anderen Bundesländer ab. Auch beim Hören und Lesen von Englisch hatten Schüler aus Bremen unterdurchschnittliche Kompetenzen.

Für Niedersachsen sehen die Autoren Handlungsbedarf bei der Internationalisierung: So hätten 2017 nur 49,7 (Bundesdurchschnitt: 65,7) Prozent der Grundschüler Fremdsprachenunterricht gehabt. Auch zog Niedersachsen im Vergleich zur Zahl seiner Abiturienten, die ein Studium in einem anderen Bundesland aufnehmen, nur wenige Studienanfänger aus anderen Bundesländern an.

Im Bereich der frühkindlichen Bildung lag der Anteil der drei- bis sechsjährigen Kinder mit einem Ganztags-Kita-Platz mit 31,6 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (45,9 Prozent). Auch gab es hier einen vergleichsweise hohen Anteil an ungelernten Mitarbeitern.

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