Drei Frauen wurden am Freitagnachmittag in Würzburg von einem 24-jährigen Somalier getötet. Sieben weitere Menschen wurden bei der Messerattacke in der Innenstadt verletzt, sechs davon schwer. Während die Ermittler noch nach dem Motiv des Täters suchen, kehrt um den Tatort am Barbarossaplatz Ruhe ein.
Kerzen flackerten am Samstag im Abendlicht. Menschen hielten im Vorbeigehen inne und legten auch in den Abendstunden Blumen nieder. Derweil verbrachten Dutzende meist junge Menschen den Abend bei sommerlichen Temperaturen an Würzburgs "Partymeile" am Mainufer, die unweit des Tatorts liegt.
Nach der tödlichen Messerattacke wird es am Sonntagnachmittag um 15.30 Uhr im Kiliansdom der Stadt eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Daran wollen neben dem katholischen Würzburger Bischof Franz Jung auch Vertreter weiterer Religionen und der Öffentlichkeit teilnehmen.
Polizisten standen am Samstag vor der abgesperrten Filiale der Einzelhandelskette Woolworth am Barbarossaplatz, wo der 24 Jahre alte Somalier am Freitag drei Frauen getötet hatte.
In diesem Würzburger Kaufhaus begann der mutmaßliche Täter, wahllos Menschen mit einem Messer anzugreifen.
Als der Mann später auf die Straße lief und weitere Passanten angriff, versuchten Gäste dieses Biergartens den Täter mit Stühlen zu stoppen.
Die Polizei war nach eigenen Angaben um 17 Uhr informiert worden. Am Ende wurde der mutmaßliche Täter mit einem gezielten Beinschuss gestoppt.
Am Samstag äußerte sich auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. "Wir trauern mit den Opfern. Wir bangen, beten und hoffen mit den Verletzten und ihren Angehörigen", sagt er vor der Bundeslistenaufstellung der CSU.
Am Tag nach der Tat informierten Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sowie Vertreter der Polizei und der Staatsanwaltschaft über den Stand der Ermittlungen. Warum der 24-Jährige mutmaßliche Täter die Menschen angriff, ist bisher jedodch noch nicht bekannt.