Mit dem Anstieg der Mieten geht in Bayern eine kräftig gestiegene Zahl von Wohngeldempfängern einher. Ende 2022 bekamen in Bayern insgesamt 57 055 "reine Wohngeldhaushalte" staatliche Unterstützung, wie das Statistische Landesamt in Fürth am Donnerstag meldete. Das war ein Zuwachs von 6,6 Prozent, fast 4000 Haushalte mehr als ein Jahr zuvor.
In Bayern gibt es laut Mikrozensus 2021 insgesamt rund 6,3 Millionen Privathaushalte. "Reine" Wohngeldhaushalte sind diejenigen Haushalte, in denen sämtliche Bewohner Anspruch auf Hilfe zur Deckung der Wohnkosten haben. Häufig sind das alleinerziehende Eltern oder auch Rentnerinnen und Rentner.
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Wohngeldberechtigt sind nicht nur Mieter, sondern auch Eigentümer in finanziell kärglichen Verhältnissen. Doch bei der großen Mehrheit der Empfänger handelt es sich um Mieter. Im Schnitt belief sich der Zuschuss laut Landesamt auf 194 Euro im Monat. Die Zahlen der Fürther Behörde beziehen sich nur auf das vergangene Jahr.
In diesem Jahr werden nach der Wohngeld-Reform der Bundesregierung sowohl die Ausgaben als auch die Zahl der Empfänger stark steigen. Laut Bundesregierung haben seit dem 1. Januar 2023 deutschlandweit zwei Millionen Haushalte mit niedrigem Einkommen Anspruch auf Wohngeld, dreimal mehr als bisher. Außerdem ist das neue "Wohngeld Plus" mit durchschnittlich 370 Euro doppelt so hoch wie bisher.