Männer können in Liebesdingen offenbar viel von Tieren lernen. Der Nürnberger Zoopädagoge Christian Dienemann bietet am Valentinstag spezielle Führungen über das Paarungsverhalten verschiedener Arten an. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung rät der 36-Jährige dem vermeintlich starken Geschlecht zur Demut. "So wichtig sind Männchen nicht", sagt Dienemann. Sie seien "biologisch in erster Linie zur Durchmischung von Genen nützlich".
Männer wie Männchen verfolgen häufig eine "Handicap-Strategie", um Frauen beziehungsweise Weibchen zu beeindrucken. Dienemann nennt den Pfau und andere Beispiele: "Sein Gefieder ist einigermaßen auffällig. Und es ist unglaublich unpraktisch." Nachts müssten die Hähne auf Bäume, um nicht Beute anderer Tiere zu werden, erklärt der Biologe. "Ist der Pfau zu schwach für seinen opulenten Federschmuck, holt ihn der Tiger vom Baum."
Was dem Pfau sein Gefieder, ist dem Mann sein dickes Auto. "Männer müssen sich anstrengen, akzeptiert zu werden vom Weibchen", sagt Dienemann. Für "sehr praktisch gelöst" hält er die Partnersuche bei den Clownfischen. Die kämen zunächst alle als Männchen auf die Welt, aber nach dem Schlüpfen "wandelt sich der stärkste Clownfisch innerhalb einer Woche vom Männchen ins Weibchen. Und ist danach: der Chef der Truppe".