Kommunen:Wasserwacht fordert Erhalt von Schwimmbädern

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Wegen der Corona-Pandemie können viele Kinder noch nicht schwimmen. Um die Nachfrage zu decken, brauche es mehr Kapazitäten.

Die Wasserwacht Bayern fordert den Erhalt von Schwimmbädern in Bayern, damit Kinder dort das Schwimmen lernen können. "Nur mit ausreichend vorhandenen Schwimmbadkapazitäten können Schwimmkurse stattfinden. Die Corona-Pandemie hat eine große Lücke bei der Schwimmfähigkeit der Kinder hinterlassen", sagte Thomas Huber, der Landesvorsitzende der Wasserwacht, am Donnerstag laut Mitteilung. Gebe es nicht genug Bäder, könne man die große Nachfrage an Schwimmkursen nicht bewältigen.

Im Zuge der Einschränkungen in der Corona-Pandemie hatten Schwimmbäder lange geschlossen und es konnten keine Schwimmkurse für Kinder angeboten werden. Zahlreiche Buben und Mädchen im Kindergarten- oder Grundschulalter können deshalb noch nicht schwimmen.

Vor allem für kleinere Kommunen sei es häufig eine große Herausforderung, ihre Bäder zu sanieren, sagte Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU). Die Staatsregierung wisse um die schwierige Situation vieler Kommunen, die ein Schwimmbad betreiben. Über ein Sonderprogramm habe man daher im Jahr 2019 120 Millionen für die Sanierung kommunaler Bäder bereitgestellt. Das Programm laufe bis 2024, im laufenden Jahr gebe es noch ausreichend Mittel.

Die Grünen im Landtag forderten eine deutliche Erhöhung der Förderung. Der Sprecher der Fraktion für kommunale Fragen, Johannes Becher, sagte, die umgerechnet 20 Millionen Euro pro Jahr seien angesichts der Vielzahl von Schwimmbädern und dem hohen Investitionsbedarf ein "geradezu lächerlicher Betrag". Auch die SPD-Fraktion sprach sich für 30 Millionen Euro mehr Fördergeld und für eine höhere Förderquote aus, die in Härtefällen bis zu 80 Prozent betragen solle. Viele finanzschwache Kommunen kämen mit einem Förderanteil von 25 bis 55 Prozent nicht weit und würden sich trotz Sanierungsstau nicht bewerben, sagte der kommunalpolitische Sprecher Klaus Adelt.

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