Mittelfanken:Sieben Verletzte nach Großbrand auf Campingplatz

Bis zu 17 Campingparzellen und die dazugehörigen Fahrzeuge brannten in der Nacht aus. (Foto: Goppelt/dpa)

Mutmaßlich eine Stichflamme aus einem Kompaktheizgerät löst bei Roth ein schweres Feuer aus - zahlreiche Wohnwagen gehen in Flammen auf.

Bei einem großen Brand auf einem Campingplatz in Wallesau, einer Ortschaft im Landkreis Roth, sind in der Nacht zum Sonntag sieben Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. Kurz nach Mitternacht hatte eine Polizeistreife mehrere in Vollbrand befindliche Wohnwagen festgestellt, insgesamt gehen die Einsatzkräfte von bis zu 17 zerstörten Parzellen aus.

Nach bisherigen Ermittlungen gingen die Flammen von einem Wohnwagen auf dem Platz aus, der von einer Familie bewohnt wurde. Dort soll es mutmaßlich beim Hantieren mit einem Katalytofen - einem stromunabhängigen Kompaktheizgerät - zu einer Stichflamme gekommen sein, die dann auf weitere Wohnwagen übergriff. Ein Zeuge hörte einen Knall und befreite die drei Familienmitglieder aus dem bereits brennenden Wohnwagen. Ein 39-Jähriger erlitt dabei schwere Verbrennungen und musste in eine Klinik gebracht werden. Seine 38 Jahre alte Ehefrau wurde mit einer schweren Rauchgasvergiftung ebenfalls in einem Krankenhaus versorgt. Weitere fünf Personen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen, sie wurden auf dem Campingplatz versorgt.

Im Einsatz waren neben mehreren Feuerwehren, dem Rettungsdienst und der Wasserwacht auch zwei Pfarrer der Notfallseelsorge sowie Einsatzkräfte der Krisenintervention. Mithilfe eines Polizeihubschraubers wurde zudem der angrenzende Wald nach vom Campingplatz geflüchteten Personen abgesucht.

Nach Angaben der Polizei wurde der Einsatz erschwert durch Verpuffungen auf dem Platz, so dass sich das Feuer rasch auf andere Parzellen ausbreiten konnte. Weitere Ermittlungen zur Ursache des Feuers hat nun die Kriminalpolizei Schwabach übernommen. Der entstandene Schaden ist vorläufig noch nicht bezifferbar.

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