Im Jahr 2019 war der Freistaat Bayern vom Bund Naturschutz noch verklagt worden, weil die Behörden den Abriss der Villa Schön in Berchtesgaden erlaubt und auf dem großen, baumbestandenen Gelände stattdessen den Neubau dreier Häuser mit insgesamt 24 Wohnungen genehmigt hatten. Der BN hat damals den Prozess gewonnen, die Villa blieb stehen - und gehört nun dem Freistaat. Er hat sie von den Projektentwicklern gekauft und stellt sie auf Dauer der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden zur Verfügung, wie diese selbst am Donnerstag mitgeteilt hat.
Aus Sicht von Nationalparkleiter Roland Baier ist das "ein großer Schritt in Richtung Weiterentwicklung des Nationalparks und eine enorm wichtige Stütze unserer Forschungskooperation mit der TU München". Auch Bürgermeister Franz Rasp (CSU) sieht so den "Standort des Nationalparks als Leuchtturm für Forschung und Bildung gestärkt". Die Nationalparkverwaltung hat die 1857 erbaute Villa in direkter Nachbarschaft ihres Nationalparkzentrums "Haus der Berge" seit 2021 gemietet und darin Unterkünfte, Büros und Labore für Forschende untergebracht.