Eingebürgerte Erstwähler:"Ich komme aus einem Land, wo Wahlen keinen Wert haben"

Lesezeit: 5 min

Mueen Baslik, 31, kam vor zehn Jahren aus Afghanistan nach Bayern. Er will unbedingt an der Urne und nicht per Brief abstimmen. (Foto: privat)

Etwa 100 000 Menschen haben seit der vergangenen Landtagswahl in Bayern die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Manche von ihnen haben in der Heimat mangels Demokratie noch nie abgestimmt. Wie sie über die Wahl in Bayern denken.

Von Max Weinhold

Als Mueen Baslik 2013 im Alter von 21 Jahren aus Afghanistan nach Deutschland flüchtete, gab es genau ein Bundesland, in das er nicht wollte. Die Leute hätten zu ihm gesagt: "Geh' nicht nach Bayern." Dort, so hieß es, behandele man Flüchtlinge besonders streng. Baslik versuchte es also mit einem Asylantrag in Karlsruhe. Dort schickte man ihn aber nach München und schließlich in die Gemeinde Adelsried im Landkreis Augsburg - wo er seither lebt, nach seiner Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement arbeitet und am 8. Oktober erstmals bei der bayerischen Landtagswahl abstimmen darf.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSZ-Serie: So tickt Bayern, Folge 7
:Wer will eigentlich was - und für wen?

Die Wahlprogramme der bayerischen Parteien fallen recht unterschiedlich aus, die einen sind vor allem dagegen, die anderen machen eine Menge Vorschläge. Und alle werfen mit ganz eigenen Schlagworten um sich. Ein Überblick.

Von Katja Auer (Text) und Berit Kruse

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: