München (dpa/lby) - Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) spricht sich für eine aktive Bewirtschaftung der deutschen Wälder aus. „Wir können es uns nicht leisten, durch immer neue Nutzungseinschränkungen in unseren Wäldern ausgerechnet den umwelt- und klimafreundlichsten aller Rohstoffe auszubremsen - heimisches Holz“, teilte die Politikerin am Sonntag mit Blick auf die Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern mit. Diese nimmt am Montag den Wald in den Blickpunkt.
Eine weitere Stilllegung von Wäldern müsse vermieden werden, sagte Kaniber. „Hier brauchen wir dringend ein Umdenken.“ Außerdem müsse der Bund die im Koalitionsvertrag vereinbarte Holzbauinitiative auf den Weg bringen. „Unsere Wälder sind der wichtigste Klimaspeicher, den wir haben. Aber der positive Klimaeffekt ist nochmals weit größer, wenn wir nicht nur die Bäume wachsen lassen, sondern auch das ständig nachwachsende Holz aus den Wäldern konsequent weiternutzen.“
Ein klimafester Umbau der Wälder und die Aufforstung kahler Flächen seien Mammutaufgaben für Jahrzehnte, sagte Kaniber. Die Waldbesitzer in Deutschland bräuchten deshalb verlässliche Finanzhilfen.
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