Landgericht Memmingen:Doppelmord aus Habgier

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Beim Prozessauftakt versteckte sich der Mann, der der Beihilfe des Doppelmordes beschuldigt wird, vor den Kameras. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Ein Sohn soll gemeinsam mit seiner Frau seinen Vater und dessen Partnerin getötet haben, unter anderem mit 44 Messerstichen. Die Staatsanwaltschaft vermutet, es ging ums Erbe. Nun sagt ein Freund aus, der Beihilfe zu der Tat geleistet haben soll.

Von Florian Fuchs, Memmingen

Wie schon beim Prozessstart vergangene Woche kommt das des Mordes angeklagte Ehepaar nacheinander in den Gerichtssaal, die Frau verdeckt ihr Gesicht mit einem Ordner, der Mann ist zusätzlich mit Kapuze und Maske vermummt. Der 32 Jahre alte, der Beihilfe angeklagte Freund dagegen will nun reinen Tisch machen, er versteckt sein Gesicht nicht mehr, er nimmt Platz, den Rücken gerade. Dann schildert er detailreich, wie er den Hauptangeklagten kennengelernt hat, wie sich eine Freundschaft entwickelte - und wie es dann aus seiner Sicht dazu kam, dass er diesem Mann ein Alibi verschafft, sogar ein für den angeklagten Doppelmord genutztes Handy entsorgt und während der mutmaßlichen Tatzeit auf die Tochter des Ehepaars aufgepasst hat.

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