Bayern-Wahl:Amtliches Endergebnis der Landtagswahl steht fest

Lesezeit: 1 min

Die Kräfteverhältnisse im bayerischen Landtag haben sich verschoben: Die CSU bleibt stärkste Kraft, dahinter kommen nun Freie Wähler und AfD. Die Grünen sind nur noch viertstärkste Fraktion, die FDP schafft es gar nicht mehr ins Parlament. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Zahlen bringen keine Veränderungen mehr. Der Anteil der Briefwähler stieg im Vergleich zu 2018 massiv an.

Wenige Tage vor der konstituierenden Sitzung des bayerischen Landtags am Montag hat der Landeswahlausschuss das bisherige amtliche Endergebnis ohne jegliche Veränderung bestätigt. Nach Angaben des Landeswahlleiters von Dienstag stieg bei der Wahl am 8. Oktober aber der Anteil der Briefwähler massiv an: Lag der Anteil 2018 noch bei 38,9 Prozent, kletterte er nun auf 55,1 Prozent. Der bei der Bundestagswahl 2021 unter Pandemiebedingungen in Bayern festgestellte Anteil von 62,4 Prozent wurde aber nicht erreicht.

Wie beim vorläufigen Endergebnis kommt die CSU demnach auf 37,0 Prozent - 2018 hatte sie noch 37,2 Prozent erhalten. Es folgen die Freien Wähler mit 15,8 Prozent, die damit das beste Ergebnis in ihrer Geschichte erzielten. Die AfD landete bei 14,6 Prozent (2018: 10,2 Prozent), die Grünen bei 14,4 Prozent (17,6 Prozent) und die SPD bei 8,4 Prozent. Für die Sozialdemokraten ist es das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte in Bayern. Die FDP verpasste mit 3,0 Prozent klar den Wiedereinzug ins Maximilianeum.

Newsletter abonnieren
:Mei Bayern-Newsletter

Alles Wichtige zur Landespolitik und Geschichten aus dem Freistaat - direkt in Ihrem Postfach. Kostenlos anmelden.

Neben der ÖDP mit 1,8 Prozent der gültigen Gesamtstimmen kam noch die Partei Die Linke mit 1,5 Prozent über ein Prozent der gültigen Erst- und Zweitstimmen. Die weiteren sieben Parteien erreichten weniger als ein Prozent der Stimmen.

Bei der Wahl zum 19. Bayerischen Landtag gaben von rund 9,4 Millionen Stimmberechtigten 73,1 Prozent ihre Stimme ab - damit lag die Wahlbeteiligung um 0,8 Prozentpunkte höher als 2018. Im neuen Landtag sind 203 Abgeordnete vertreten. Darin enthalten sind elf Überhangmandate für die CSU, sieben Ausgleichsmandate gehen an die Freien Wähler, zwei an die AfD sowie drei an die Grünen. Die meisten Abgeordneten (85) sind wie 2018 von der CSU, die Freien Wähler kommen auf 37 Sitze (2018: 27), die AfD auf 32 (2018: 22), die Grünen auf 32 (2018: 38) und die SPD auf 17 (2018: 22).

© SZ/DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusWahlanalyse
:Die große Wählerwanderung

Die CSU verliert in Bayern massiv an Freie Wähler und AfD. Dass sie ihr Ergebnis am Ende trotzdem hält, liegt auch am Ausbluten der Ampelparteien. Über das Stühlerücken, bei dem am Ende einer auf dem Hintern landet.

Von Thomas Balbierer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: