Außergewöhnliche Regenmassen haben die Altstadt im bayerischen Landshut am Dienstagabend unter Wasser gesetzt. Zum Anpfiff des EM-Fußballspiels Deutschland gegen England zogen Starkregen, Blitz und Donner über die Stadt, wie ein Polizeisprecher sagte.
Es gab Sturzbäche, verschlammte Straßen, weggeschwemmte Autos, ausgespülte Gullydeckel, umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller, beschädigte Stromkästen und Öltanks, wie der Lagedienst der integrierten Leitstelle Landshut, Mirko Olzem, die Situation beschrieb. "Das war ein Unwetter, wie es nur alle fünf bis zehn Jahre vorkommt", sagte Olzem. Große Wassermassen seien innerhalb kürzester Zeit über der Stadt niedergegangen.
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"Zwischen 18 Uhr und 18.30 sind unvorstellbare Wassermassen niedergegangen", sagte Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz noch am Abend gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. "Wir haben Wildbäche gehabt, wo Straßen normalerweise sind." Er sei sich sicher, dass es "weit mehr ist als das sogenannte hundertjährige Regenereignis".
Die Landshuter Feuerwehr musste Menschen, die in ihren Autos von den Wassermassen eingeschlossenen wurden, befreien. Dabei sei mindestens eine Person verletzt worden, teilten die Retter mit. Sie wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, mehrere Personen erlitten einen Schock. Insgesamt geht die Feuerwehr von drei bis vier Leichtverletzten aus.
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Auf Twitter sind viele Fotos und Videos zu finden, auf denen die braunen Wassermassen in der Altstadt zu sehen sind - und Autos, die sich mühsam hindurchschieben, überschwemmte Treppen oder Schlamm, der seine Spuren an Hauswänden hinterlässt.
Am Morgen nach dem schweren Unwetter haben nun die Aufräumarbeiten begonnen. Man sei aktuell damit beschäftigt, Wasser aus Kellern und privaten Anwesen zu pumpen, sagte Dominik Zehatschek, Pressesprecher der Feuerwehr Landshut, der SZ. Außerdem gebe es viele Schäden an städtischen Infrastrukturen. Allein die Feuerwehr rückte bis Mittwochfrüh 800 mal aus, so der Pressesprecher weiter. Insgesamt 300 Feuerwehrleute waren am Dienstagabend im Einsatz, Verstärkung kam vom THW und aus den benachbarten Landkreisen wie Freising. "Allein hätten wir es nicht geschafft", sagte Zehatschek.
Zahlreiche Straßen sind verschlammt, die Straßenreinigung muss Dreck entfernen, wie die Polizei mitteilte. Man gehe aber davon aus, dass der Großteil der Arbeiten im Laufe des Vormittags abgeschlossen werde. Länger dürfte allerdings das Auspumpen der Keller dauern.