Landkreis Würzburg:Erzieherin soll Kleinkinder misshandelt haben

Der Fall habe laut Staatsanwaltschaft wegen des Alters der Opfer und der Tatbegehung im Kindergartenalltag eine besondere Bedeutung. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Die Polizei in Unterfranken ermittelt gegen eine Kita-Angestellte, die Kinder eingesperrt und zum Essen gezwungen haben soll, bis sie sich übergeben. Auch der Vorwurf der Körperverletzung steht im Raum.

In einer unterfränkischen Kindertagesstätte soll eine Erzieherin Kleinkinder genötigt, verletzt und eingesperrt haben. Die Vorwürfe seien recht erheblich, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Demnach soll die Erzieherin Kita-Kinder im Landkreis Würzburg genötigt haben, zu essen, bis sie brechen und das Erbrochene selbst aufzuwischen.

Außerdem soll die Betreuerin wiederholt Kinder in ein dunkles Zimmer eingesperrt haben. Die nicht abgeschlossene Tür sei immer wieder zugezogen worden, wenn die Kinder heraus wollten. In einem Fall stürzte ein Kind laut Polizei aus einem hohen Bett auf den Boden, nachdem die Erzieherin das Kind am Arm gerissen haben soll.

Die Polizei ermittelt wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Nötigung. Laut Polizei sind die Vorwürfe durch eine Zeugenaussage einer Kollegin erhärtet worden. Diese gelte derzeit ebenfalls als Beschuldigte. Es werde geprüft, ob sie sich durch Unterlassen strafbar gemacht habe. Die hauptbeschuldigte Erzieherin hat sich der Polizei zufolge zu den Vorwürfen zunächst nicht geäußert. Über den Fall hatten zuvor die Main-Post und der Bayerische Rundfunk berichtet.

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