Eichstätt:Eichstätter Bischof Hanke: „Müssen aus Versagen lernen“

Der katholische Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke fordert einen anderen Umgang seiner Kirche mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs. "Wir müssen aus den...

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Eichstätt (dpa/lby) - Der katholische Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke fordert einen anderen Umgang seiner Kirche mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs. „Wir müssen aus den bisherigen Fehlern und dem Versagen lernen. Das geht nur, wenn wir uns dieses Versagen eingestehen und auf jene hören und mit jenen sprechen, die unter diesem Versagen oft ein Leben lang leiden müssen“, sagte er am Donnerstag bei der Unterzeichnung der Geschäftsordnung der Unabhängigen Aufarbeitungskommission zum sexuellen Missbrauch in seinem Bistum.

„Wir müssen die Betroffenen in den Mittelpunkt stellen, ihnen Raum und Stimme geben.“ Das solle mit der Aufarbeitungskommission geschehen, erklärte Hanke. „Mit der Geschäftsordnung besitzt die Unabhängige Aufarbeitungskommission nun nach ihrer Ernennung im vergangenen Jahr eine weitere wichtige Grundlage für ihre Arbeit“, teilte das Bistum mit.

Im Jahr 2020 hatte der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) sich auf eine „Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland“ geeinigt und beschlossen, unabhängige Aufarbeitungskommissionen in allen 27 Bistümern einzusetzen. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, sprach damals von einer „historischen Entscheidung“ - doch die konkrete Umsetzung der Vereinbarungen ließ zuweilen auf sich warten.

© dpa-infocom, dpa:220217-99-175079/3

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