Luftfahrt:Zum Abheben bereit

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Ingolstadt will sich zu einer Drehscheibe der autonomen Luftfahrt entwickeln. Start-ups aus diesem Bereich sollen deshalb gezielt in das neue Gründerzentrum am Flughafen Manching gelockt werden.

Von Maximilian Gerl, Ingolstadt

Flugtaxis, Drohnen und Raum für andere luftige Geschäftsmodelle: Mittels eines neuen Gründerzentrums will die Stadt Ingolstadt ihre Pläne forcieren, sich zu einer Drehscheibe der autonomen Luftfahrt zu entwickeln. Am Flugplatz Manching eröffnet am Freitag die "brigkAIR" genannte Einrichtung. Sie soll Start-ups im Bereich "dreidimensionale Mobilität" unterstützen und sie mit Unternehmen aus der militärischen wie zivilen Luftfahrt zusammenbringen. Durch die Nutzungsmöglichkeiten des Flugfelds sei das Gründerzentrum in dieser Form "europaweit einzigartig", heißt es vonseiten der Betreiber. "Wenn man mit Prototypen in die Luft gehen will, benötig man einen größeren Luftraum", sagt Geschäftsführer Franz Glatz. Den Zugriff auf diesen wolle man künftig Start-ups anbieten.

Schon heute arbeiten Firmen in und um Ingolstadt an autonomen Flugkörpern. Airbus etwa erprobt in Manching sein Flugtaxi, dessen neuester Prototyp im kommenden Jahr erstmals öffentlich abheben soll. Und mit AutoFlight ist seit einigen Monaten Konkurrenz aus China in der Stadt. Dabei hängt die ja eigentlich an Audi, der Autobauer war über Jahrzehnte verlässlicher Jobgarant. Doch angesichts der Transformation in der Autoindustrie und den damit verbundenen Problemen setzte ein Umdenken im Rathaus ein, "welche Stärken wir noch haben", wie es Ingolstadts Wirtschaftsreferent Georg Rosenfeld mal auf einer Airbus-Veranstaltung formulierte. In der Hoffnung auf "die Arbeitsplätze der Zukunft" beteiligt sich die Stadt deshalb auch an einer vom Flugzeughersteller angeführten Initiative, um die Entwicklung des elektrischen Luftverkehrs voranzubringen.

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So gesehen ist das "brigkAIR" nun der nächste Baustein in den Ingolstädter Plänen, sich einerseits vom Autobau zumindest ein bisschen zu emanzipieren, andererseits das Profil als Standort zu schärfen. Die Frage sei ja immer, sagt Glatz: "Warum sollte sich ein Start-up in Ingolstadt ansiedeln?" Die Eröffnung am Freitag sei daher auch als "Aufschlag" zu verstehen, um weitere Partner an Bord zu holen. Sechs Start-ups sind zum Start dabei, von denen sich vier aber vorerst nur virtuell nach Manching schalten werden, zum Beispiel für Testflüge. Den Aufbau des Zentrums hat der Freistaat mit 4,8 Millionen Euro unterstützt. Das erste digitale Gründerzentrum in der Region, das "brigk" auf dem ehemaligen Gießereigelände am Donau-Ufer, bleibt daneben weiter bestehen - und auch für Geschäftsideen ohne Drohnen offen.

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