Gemeinde Imst:Bürgermeister lässt Denkmal für Waffen-SS-Mitglieder abbauen

Nach Streit um eine Gedenkstätte für drei Angehörige der Waffen-SS auf Gemeindegebiet der Tiroler Stadt Imst zieht die Kommune die Reißleine. Das Denkmal werde...

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Imst (dpa/lby) - Nach Streit um eine Gedenkstätte für drei Angehörige der Waffen-SS auf Gemeindegebiet der Tiroler Stadt Imst zieht die Kommune die Reißleine. Das Denkmal werde entfernt, kündigte der Bürgermeister und ÖVP-Landtagsabgeordnete Stefan Weirather an. Er fühlte sich „trotz klarer Distanzierung vom Nationalsozialismus ins rechte Eck gedrängt“, sagte er der „Tiroler Tageszeitung“.

Die in einem Wald stehende Gedenkstätte werde nun von Mitarbeitern des Bauhofes abgebaut. Einen Gemeinderatsbeschluss brauche es für die Entscheidung nicht, betonte Weirather im „ORF Tirol“. Die Zeit des Nationalsozialismus in Imst solle zudem von Historikern aufgearbeitet werden.

Auf den Gedenktafeln war der österreichischen Nachrichtenagentur APA zufolge nichts von der Zugehörigkeit der drei Gefallenen zur Waffen-SS zu sehen, was zu scharfer Kritik führte. Einheimische schraubten an das Denkmal ein Schild, um zu zeigen, dass es sich nicht um „normale Soldaten“ gehandelt habe.

© dpa-infocom, dpa:210813-99-833512/2

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