Gerüche gegen Depression:Dufte

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Der Duft von Kaffee kann glücklich machen. Für Norbert Thürauf ist es wichtig, dass die Patienten Alltagsgerüche wieder wahrnehmen. (Foto: Robert Haas, dpa; Collage SZ.de)

Der Erlanger Psychiater Norbert Thürauf behandelt Patienten, die keine Freude verspüren. Er therapiert sie aber nicht mit Antidepressiva, sondern mit Gerüchen, die positive Erinnerungen wecken: Zimt, Kaffee - oder auch Motoröl.

Von Anne Kostrzewa, Erlangen

Norbert Thürauf ist ein kräftiger Mann, in seinen massigen Händen wirken die weißen Stifte schmal und klein. Tatsächlich haben sie die Größe und Form eines gewöhnlichen Eddingstiftes, aber in ihrem Innern stecken keine Farben, sondern Erinnerungen und Gefühle. Was der Erlanger Psychologieprofessor in den Händen hält, sind "Sniffin Sticks", mit Geruchsstoffen gefüllte Plastikhülsen. Norbert Thürauf hat sie mit entwickelt. Seit zwei Jahren sind sie seine Verbündeten im Kampf gegen Depressionen, Angstzustände und Schizophrenie.

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