Lawinenunfall im Zugspitzgebiet:Freunde retten verschütteten Tourengeher

Weil der vergangenen Winter schneearm blieb, mussten die Rettungskräfte der Bergwacht Bayern erheblich weniger Einsätze absolvieren. (Foto: Bergwacht Garmisch-Partenkirchen/oh)

Eine Schneebrettlawine erfasst drei junge Männer im Bereich des Gatterls. Einer wird komplett verschüttet - doch die anderen sind vorbereitet.

Bei einem Lawinenabgang auf der Zugspitze sind zwei junge Männer mitgerissen und verschüttet worden. Am Dienstag waren drei Skitourengeher aus der Region Weilheim am Gatterl unterwegs. Dort löste sich eine Schneebrettlawine aufgrund von Triebschnee, wie die Bergwacht mitteilte, die gegen Mittag alarmiert wurde.

Einer der drei 20-Jährigen konnte sich befreien, die beiden anderen wurden den Angaben zufolge von der Lawine etwa 100 Meter nach unten mitgerissen. "Als die Lawine in flacherem Gelände liegen blieb, war eine Person teilverschüttet. Sie konnte sich selbst befreien und war unverletzt." Der andere junge Mann hingegen war komplett verschüttet.

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Die Freunde alarmierten die Bergwacht und konnten den dritten orten. Nach rund zehn Minuten hatten sie ihn aus rund 1,50 Metern Schnee befreit. Der Mann war bewusstlos, als ihn die Freunde ausgruben. Mit einem Rettungshubschrauber wurde der 20-Jährige ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen geflogen. Er hatte das Bewusstsein schnell wiedererlangt und war unterkühlt.

Peter Anzenberger, der Einsatzleiter der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen, spricht von einer vorbildlichen Kameradenrettung. Der Verschüttete hätte seinen Freunden sein Leben zu verdanken. Alle drei Tourengeher seien gut ausgestattet gewesen.

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