Debatte über Berichterstattung:Werkstattgespräch zur Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger

Die SZ-Redakteure Sebastian Beck und Katja Auer waren von Anbeginn an der Recherche zur Flugblatt-Affäre beteiligt. (Foto: Robert Haas)

Im Presseclub München berichten Katja Auer und Sebastian Beck von den Recherchen um das hetzerische Pamphlet. Bayerns Wirtschaftsminister spricht von einer "Schmutzkampagne". Was ist dran an den Vorwürfen?

Die Flugblatt-Affäre um den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat das politische Bayern erschüttert. Die Süddeutsche Zeitung hatte Ende August berichtet, dass in Aiwangers Schultasche Ende der 1980er-Jahre ein rechtsextremistisches Pamphlet gefunden worden war und er dafür vom Disziplinarausschuss seiner Schule als Urheber bestraft wurde. Das räumte Aiwanger auch ein, als angeblicher Verfasser des Flugblatts gab sich nach der Veröffentlichung der Recherche überraschend sein Bruder zu erkennen. Zudem hatten Mitschüler über die rechtsextreme Gesinnung Hubert Aiwangers in Schulzeiten berichtet.

Fortan herrschte Aufregung: Die einen forderten Aiwangers Rücktritt, die anderen kritisierten die SZ für ihre Berichterstattung. Der Minister wirft der Redaktion eine "Schmutzkampagne" vor und sieht sich als Opfer einer politisch motivierten Berichterstattung.

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Hat die SZ tatsächlich Grenzen überschritten oder hat sie nur ihre journalistische Pflicht erfüllt? Warum wurde die Recherche zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht, sechs Wochen vor der Landtagswahl? Und warum interessiert der Flugblatt-Vorfall auch 35 Jahre später noch? Darüber sprechen Katja Auer und Sebastian Beck, die beide in der SZ-Redaktion von Anbeginn an der Recherche beteiligt waren, im Münchner Presseclub am Mittwoch, 4. Oktober um 18 Uhr. Das Gespräch moderiert der Presseclub-Ehrenvorsitzende Peter Schmalz.

Info und Anmeldung bei der Presseclub-Geschäftsstelle per Mail unter info@presseclub-muenchen.de. Die Veranstaltung kann auch auf Youtube per Livestream verfolgt werden und ist dort im Anschluss weiterhin abrufbar.

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