Natur:Wenn die neue Wolfsverordnung nicht hilft

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Wölfe im Bayerischen Wald. Im Altmühltal wollen die Bauern jetzt einen Rüden abschießen lassen. (Foto: Imago/imagebroker)

Bei Böbing im Landkreis Weilheim-Schongau ist ein Kalb gerissen worden. Die Bauern sind sehr beunruhigt - zumal sie erkennen müssen, dass das Landratsamt den Abschuss der Raubtiere nicht verfügen kann.

Von Christian Sebald

Vor gut zwei Wochen ist bei Böbing (Landkreis Weilheim) ein Kalb gerissen worden. Der Bauer, dem das Tier gehörte, hatte sofort einen Wolf im Verdacht. Inzwischen steht fest, dass bei der Attacke nicht nur ein Wolf auf die Weide vorgedrungen ist, sondern sogar zwei. Angriffe von zwei Wölfen auf Nutztiere sind in Bayern extrem selten. Das ist aber nicht das einzig Besondere an dem Übergriff. Laut Landesamt für Umwelt war das Wolfspaar zugange, das im oberbayerischen Ammergebirge und am Staffelsee sein Revier hat. Dieses Paar hat im Spätwinter die Garmisch-Partenkirchner Almbauern auf die Barrikaden getrieben. Sie befürchteten Risse zuhauf, wenn im Sommer ihre Schafe und Rinder auf den Almen sind und aus dem Wolfspaar ein Rudel geworden ist. Die Befürchtungen haben sich bisher nicht bewahrheitet. Der Riss des Kalbes bei Böbing war der erste Angriff des Wolfspaars auf ein Nutztier.

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