Flugtraining und ein Feuerwehr-Einsatz: Die jungen Wanderfalken auf der Nürnberger Kaiserburg sind flügge. Der erste Jungvogel sei bereits am Sonntag ausgeflogen, teilte die Regierung von Mittelfranken am Dienstag mit. Am Montag meisterten dann zwei seiner Geschwister den Absprung vom Abfluggitter vor dem Nistplatz im Sinwellturm. Der vierte junge Falke werde in Kürze seine ersten Flugversuche unternehmen. Dabei kann es auch mal zu Abstürzen kommen - vergangene Woche musste deshalb die Feuerwehr ausrücken.
Über eine Webcam können Vogelfans die jungen Vögel mit Glück bei ihrem Flugtraining in der Nähe des Turms beobachten. "Bei den ersten Flugversuchen kann es durchaus mal zu einer Bruchlandung kommen", heißt es auf der Projekt-Homepage. "Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Tiere verletzt oder hilfsbedürftig sind." Die Eltern seien immer in der Nähe und versorgten die jungen Vögel.
In der vergangenen Woche mussten nach Angaben der Bezirksregierung allerdings die Feuerwehr und ein Falkner einem männlichen Jungvogel zu Hilfe kommen. Er war bei Flugübungen auf das Dach unterhalb des Nistplatzes gestürzt. Die Retter brachten den jungen Greifvogel wieder zurück zu seinen Geschwistern in den Horst.
Seit 2013 brüten Wanderfalken auf dem rund 40 Meter hohen Sinwellturm auf der Kaiserburg. Wie in den beiden Vorjahren sind 2023 wieder vier Jungvögel geschlüpft. In den nächsten Wochen wird sich der Nachwuchs der Bezirksregierung zufolge noch länger in der Nähe des Horstes aufhalten. Ab August löse sich der Familienverband meist auf. 25 Wanderfalken sind dann damit seit 2013 vom Sinwellturm aus ausgeflogen.