Politik in Bayern:CSU will Kosten für Söder-Fotografen nicht nennen

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Söder wird bei nahezu allen Terminen (hier auf einem Burschenvereinsfest) nicht nur von der Presse begleitet, sondern auch von eigenen Fotografen, die von Staatskanzlei oder CSU bezahlt werden, je nachdem, ob Söder einen Termin als Ministerpräsident wahrnimmt oder als Parteichef. (Foto: Christian Endt/© Christian Endt)

Die Staatskanzlei musste jüngst die immens gestiegenen Foto-Kosten für die Auftritte des Ministerpräsidenten veröffentlichen. Doch da wären ja noch Söders Termine als CSU-Parteichef.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lässt sich nicht nur bei seiner Arbeit als Regierungschef liebend gerne von Fotografen ablichten, sondern auch in seiner Funktion als Parteichef. "Die CSU kümmert sich bei Parteiterminen selbst um die fotografische Dokumentation. Dabei greift die Landesleitung auf Mitarbeiter, externe Fotografen und Bild-Agenturen zurück", sagte ein Sprecher der CSU auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zu Kosten gebe die Partei aber "generell keine Auskunft".

Anfang August hatten die explodierenden Fotokosten Söders in der Staatskanzlei bundesweit für Schlagzeilen und großes Aufsehen gesorgt. Seit Söder das Amt 2018 von seinem Vorgänger Horst Seehofer übernommen hat, haben sich die ausgezahlten Honorare für Fotografen in der Staatskanzlei vervielfacht.

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So gut wie jeden seiner Auftritte lässt Bayerns Ministerpräsident von eigens engagierten Fotografen im Bild festhalten - zu beachtlichen Kosten, wie eine Anfrage der SPD zeigt.

Von Andreas Glas und Johann Osel

Im letzten Amtsjahr von Seehofer 2017 betrugen die Kosten 10 891,47 Euro, 2022 unter Söder schon 178 618,13 Euro. Für 2023 gab die Staatskanzlei bis zum Stichtag 8. Mai Kosten von 75 726,73 Euro an. Zudem steht seit Jahren in der Staatskanzlei ein festangestellter Fotograf auf der Gehaltsliste.

Söder rechtfertigte die gestiegenen Kosten damals mit einer neuen Kommunikationsstrategie. Die Bilder von seinen Terminen seien auch eine Antwort auf Fake-News und die Distanz, gerade nach der Corona-Zeit. "Es geht hier nicht um Porträts, sondern es geht um Regierungshandeln, das Darstellen und Zeigen von Regierungshandeln", so Söder damals.

Ferner verwies die Staatskanzlei darauf, dass die Honorarkosten sich nicht nur auf Söder bezögen, sondern auch auf die fotografische Begleitung von Staatskanzleichef Florian Herrmann und Europaministerin Melanie Huml (beide CSU). Die Staatskanzlei betonte zudem, dass sie die Fotos auch Medien und anderen Ressorts sowie teilweise auch Veranstaltungsteilnehmern, etwa beim Neujahrsempfang oder bei Ordensaushändigungen, als Erinnerung kostenlos zur Verfügung stelle.

Die CSU bedient sich nach Angaben des CSU-Sprechers übrigens nicht an den kostenlosen Söder-Fotos der Staatskanzlei. Sie greife zur Dokumentation von Söders Auftritten und Terminen "auf Bilder aus den genannten Quellen zurück".

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