Umwelt und Natur:Skifahren hat zunehmend ein Imageproblem

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Die Kritik am Skifahren verstärkt sich in den vergangenen Jahren. Ein Grund dürfte der Schneemangel sein, der immer öfter vorherrscht. (Foto: Manfred Neubauer)

Teuer, umweltschädlich, wenig nachhaltig: Ski- und Snowboardfahren stehen vermehrt in der Kritik, auch bei der jungen Generation. Doch der zuständige Verband beobachtet eine gegenläufige Entwicklung.

Von Marlena Thiel

Kurz vor Ostern laufen in den Alpen zwar noch immer die meisten Skilifte auf Kunstschneepisten. Doch am Gymnasium Christian-Ernestinum (GCE) in Bayreuth ist die Wintersportsaison vorbei, egal, wie hoch der Schnee liegt: Die traditionelle Schulskifahrt wurde an der Schule abgeschafft. Der Entscheidung gingen Absprachen in mehreren Gremien voraus. Die Gründe hierfür sind laut Schulleiter Franz Eisentraut vielfältig. Da wäre zum Beispiel das Kostenargument: Eisentraut zufolge beliefen sich die Kosten fürs Skilager schon vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine auf 650 Euro bis 700 Euro pro Person, seither sind sie weiter gestiegen. Mindestens ebenso wichtig ist für ihn aber die Grundsatzfrage, ob es noch mit dem Bildungsauftrag eines Gymnasiums vereinbar sei, oberfränkischen Kindern Appetit auf ein für viele ökologisch fragwürdiges Verhalten zu machen. Statt ins Skilager fahren die Gymnasiasten nun in eine Sommersportwoche: "Schülerinnen und Schüler sowie auch die Lehrkräfte waren begeistert."

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