In Bayern engagieren sich immer mehr Menschen als ehrenamtliche Helfer in Sicherheitswachten. "Der Ausbau der Sicherheitswacht im Freistaat geht weiterhin in großen Schritten voran. Die Zahl der Ehrenamtlichen und der beteiligten Kommunen steigt von Jahr zu Jahr", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag in Ingolstadt.
Aktuell würden sich bayernweit 1381 Sicherheitswachtangehörige (plus 112 im Vergleich zum Oktober 2022), davon 447 Frauen ( plus 36) engagieren. Diese seien in 165 Sicherheitswachten (plus sechs) in 255 Städten und Gemeinden (plus 42) ehrenamtlich tätig. Ziel seien rund 1500 Sicherheitswachtangehörige in Bayern, so Herrmann.
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Er appellierte an alle Gemeinden und Städte in Bayern ohne Sicherheitswacht, die Einführung zu prüfen: "Von der bayerischen Sicherheitswacht kann jede Kommune profitieren." Die bayerische Polizei stehe dabei mit Rat und Tat zur Seite. Alle Kosten würden komplett vom Freistaat übernommen. In der Vergangenheit hatten viele Kommunen die Sorge, dass sie nach ihrer Zustimmung zu einer Sicherheitswacht weniger Polizeistellen zugeordnet bekommen.
Sicherheitswachten fungieren als Bindeglieder zwischen der Bevölkerung und der Polizei. Die Mitglieder laufen etwa in Wohngebieten Streife und geben der Polizei bei Bedarf Hinweise. Auf diese Weise soll das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erhöht werden, auch Straftaten und Ordnungsstörungen würden auf diese Weise verhindert, so Herrmann.
Die ersten Sicherheitswachten in Bayern wurden 1994 gegründet. Die ehrenamtlichen Helfer haben weder polizeiliche Befugnisse noch dürfen sie deren Aufgaben erfüllen. Sie werden aber mit Uniformen und Funkgeräten ausgestattet und von den örtlichen Polizeiinspektionen fortgebildet. Zur Ausstattung gehören inzwischen auch moderne Pedelecs - diese sollten laut Herrmann künftig weiter ausgebaut werden.