Es soll ja Abgeordnete bei den Freien Wählern geben, die schwer darauf hoffen, dass ihr Parteichef Hubert Aiwanger und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nun schnell zu einer sachlichen Zusammenarbeit zurückfinden und vor allem verbal abrüsten. "Wenn jetzt erst einmal die Koalitionsgespräche beginnen und damit die inhaltlichen Gespräche, dann wird es sicher wieder ruhiger zwischen den beiden", hieß es dieser Tage immer wieder einigermaßen zuversichtlich aus der FW-Spitze. Weit gefehlt. Am Mittwoch, kurz vor 14 Uhr, zu Beginn der konstituierenden Sitzung der neuen FW-Landtagsfraktion, tritt Aiwanger im Maximilianeum vor die Mikrophone und verbittet sich "Demütigungen" vonseiten der CSU. "Ich erwarte, dass wir offen und ehrlich miteinander umgehen und dass man sich nicht gegenseitig demütigt", sagt Aiwanger da. "Wir sind kollegial und vernünftig, aber wir lassen uns nicht in eine Ecke drängen, demütigen oder sonst was."
Landtagswahl 2023:"Wir lassen uns nicht in eine Ecke drängen, demütigen oder sonst was"
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Vor Beginn der Koalitionsverhandlungen bekräftigt FW-Chef Hubert Aiwanger, dass seine Partei "voll in der Mitte der Demokratie" stehe. Zugleich wirft er der CSU vor, "nach politischer Wetterlage wankelmütig" zu sein.
Von Christian Sebald, München
Spekulationen ums neue Kabinett:Ein Platz an Söders Tafelrunde
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