Kriminalität:Bayern verstärkt Kampf gegen Kinderpornografie

Eine Ermittlerin sitzt vor einem Monitor mit Fotodateien, um kinderpornografische Bilder auszuwerten. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Auf einem neuen Internetportal des Innenministeriums finden sich Hilfs- und Beratungsangebote für Betroffene sowie Informationen zu Gefahren und strafrechtlichen Risiken im Netz.

Bayern hat ein neues Internetportal zum Kampf gegen Kinderpornografie und Kindesmissbrauch eröffnet. Auf der Seite www.bayern-schützt-kinder.de stehen Hilfs- und Beratungsangebote für Betroffene sowie allgemeine Informationen zu Gefahren und strafrechtlichen Risiken im Netz, wie das bayerische Innenministerium am Montag in München mitteilte. Zudem gebe es Tipps für Erziehungsberechtigte für den Fall, dass kinder- und jugendpornografische Inhalte auf den Smartphones der eigenen Kinder entdeckt würden.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nannte die Entwicklung auf diesem Gebiet erschreckend. 2022 registrierte die Kriminalstatistik im Freistaat demnach mit 1390 Fällen einen Anstieg um mehr als ein Viertel im Vergleich zu 2021, im Vergleich zu 2019 sogar um mehr als 270 Prozent.

Minister Herrmann erklärte: "Immer mehr Kinder und Jugendliche schicken sich über ihre Smartphones gegenseitig kinderpornografische Inhalte, oft unwissend, dass das strafbar ist. Zudem steht hinter den kinderpornografischen Bildern in den allermeisten Fällen ein schrecklicher Missbrauch."

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