Bayern:Initiative will Verschwendung von Lebensmitteln in Wirtshäusern stoppen

Ernährungsministerin Michaela Kaniber will, dass in bayerischen Gaststätten möglichst wenig Essen in der Tonne landet. (Foto: Stephan Rumpf)

Laut Studie des Kompetenzzentrums für Ernährung wird im Freistaat jedes Jahr eine Million Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch genießbar sind.

In Bayerns Wirtshäusern sollen künftig weniger Lebensmittel im Müll landen. Am Donnerstag startete in München eine neue Initiative. Motto: "Volle Tonnen sind nicht das Gelbe vom Ei".

Die beteiligten Betriebe bieten ihren Gästen variable Portionen für den kleinen und den großen Hunger an. Speisereste können mitgenommen werden. Außerdem soll gute Planung schon beim Einkauf und der Zubereitung in der Küche vermeiden helfen, dass Lebensmittel entsorgt werden müssen.

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Bei der Außer-Haus-Verpflegung in Bayern fallen jährlich 182 000 Tonnen Abfall an, rund die Hälfte davon in Gaststätten und Beherbergungsbetrieben. Bayerns Ernährungsministerin Michaela Kaniber (CSU) sagte zum Auftakt, man wolle gemeinsam zeigen, "dass in bayerischen Wirtshäusern möglichst wenig Essen in der Tonne landen muss". Dazu könnten Wirte und Gäste beitragen.

Anlass für die Initiative mit dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband ist eine Studie des Kompetenzzentrums für Ernährung. Demnach werden im Freistaat jedes Jahr eine Million Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch genießbar sind. Die Initiative werde zunächst von Gasthäusern mit dem Siegel "Ausgezeichnete Bayerische Küche" umgesetzt, hieß es. Sie solle künftig aber auf sämtliche Betriebe in Bayern ausgeweitet werden.

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