In Süddeutschland war der zurückliegende Herbst der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 - also seit 142 Jahren. 11,1 Grad waren es im Freistaat zwischen September und November im Schnitt. Das sind 7,9 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Zugleich war es sehr nass. Dies teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach einer ersten Auswertung seiner rund 2000 Messstationen am Mittwoch in Offenbach mit.
Trotz der ungewöhnlich hohen Temperaturen war Bayern zusammen mit Thüringen im Herbst die kühlste Region in Deutschland. Bundesweit wurden im Schnitt 11,5 Grad gemessen. Damit dürfte es selbst bei einem kalten Dezember in Deutschland das zweitwärmste Jahr seit Messbeginn werden. Bereits sicher ist, dass es der 13. zu warme Herbst in Folge und der zweitwärmste seit Aufzeichnungsbeginn war.
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Die bayerischen Sonnenanbeter konnten diesen Herbst besonders ausgiebig genießen: Der Freistaat führt heuer das Ranking der sonnigsten Bundesländer an. "Die Herbstsonne zeigte sich - dank des zweitsonnigsten Septembers - satte 450 Stunden", teilte der DWD mit. Besonders freundlich war es im Südosten Bayerns mit mehr als 500 Sonnenstunden. Der Schnitt der Referenzperiode beträgt hingegen nur 335 Sonnenstunden.
Zugleich gab es aber auch überdurchschnittlich viel Niederschlag. Im Freistaat wurden 245 Liter auf den Quadratmeter gemessen; in der Referenzperiode waren es im Mittel 204 Liter. "An den Alpen prasselten sogar lokal über 500 Liter pro Quadratmeter nieder", schilderte der DWD.
Für die Statistik fassen Meteorologen die Jahreszeiten jeweils in ganzen Monaten zusammen: September, Oktober und November bilden demnach den meteorologischen Herbst. Der kalendarische oder astronomische Herbstanfang hingegen war in diesem Jahr zur Tag- und Nacht-Gleiche am 23. September.