Corona und Geflüchtete:Lockdown im Lager

Lesezeit: 5 min

Wer reden will oder psychologische Hilfe sucht, kann sich im "Ankerzentrum" bei "Soultalk" melden. Ein Paar erzählt einer Beraterin von der Flucht über die Türkei und das griechische Moria. Im Camp wünschen sich die beiden mehr Freiheiten, zum Beispiel Internetzugang. (Foto: Clara LIpkowski)

Als im "Ankerzentrum" bei Schweinfurt das erste Mal das Virus ausbrach, riegelten sie das Zugangstor ab. Bis heute stellt sich die Frage: Wurden Geflüchtete in der Pandemie vergessen?

Von Clara Lipkowski, Geldersheim

Es war ein sommerlicher Tag, an dem sich der ganze Frust entlud. Ein paar Dutzend Geflüchtete im "Ankerzentrum" bei Schweinfurt versammelten sich im Mai 2020 nahe der verriegelten Toreinfahrt. Sie skandierten "Liberté!" und: "Wir sind alle müde und brauchen Freiheit". Sie machten keinen Hehl daraus, dass sie es satt hatten, eingesperrt zu sein. Es gibt ein Video davon, nur wenige tragen Maske. Ihnen gegenüber stehen Einsatzkräfte in medizinischen Schutzanzügen, mit Helmen auf dem Kopf. Die Situation bleibt erst ruhig. Doch später rückt ein Großaufgebot der Polizei an.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAfrika
:Das Wunder von Somaliland

Kaum jemand kennt Somaliland. Dabei könnte die Welt viel von dem jungen Land in Ostafrika lernen. In nur drei Jahrzehnten ist es zu einem der sichersten und friedlichsten Staaten auf dem Kontinent geworden - und zwar ohne Entwicklungshilfe.

Von Bernd Dörries, Hargeisa

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: