Nahverkehr:Kabinett beschließt 29-Euro-Ticket für Azubis und Studenten

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Die vergünstigten, bundesweit gültigen Fahrscheine können von September an gekauft werden.

Auszubildende, Studierende und Freiwilligendienstleistende in Bayern erhalten von September an das Deutschlandticket für ermäßigte 29 Euro. Die Mitnahme von Fahrrädern soll künftig nur noch einen Euro kosten. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Bestehende Semestertickets der Hochschulen sollen erhalten bleiben und in das Ermäßigungsticket integriert werden.

Der Gesamtpreis aus einem örtlichen Solidarticket und einem freiwilligen monatlich kündbaren Aufpreisticket soll 29 Euro je Monat (174 Euro je Semester) betragen. Damit es nicht zu Ungleichheiten zwischen Auszubildenden und Schülern im vergleichbaren Alter komme, sollen auch die Schulwegfahrtkosten für Schülerinnen und Schüler ab der 11. Klasse abgesenkt werden. Die Familienbelastungsgrenze werde hier ebenfalls bei 29 Euro liegen. Die Änderung solle vom neuen Schuljahr an gelten, also noch im laufenden Jahr 2023 - anders als bisher dürften die Schülertickets dann auch über die reinen Schulwegfahrten hinaus in ganz Deutschland genutzt werden.

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Wenige Wochen vor dem Start des Deutschlandtickets am 1. Mai mit einem Einführungspreis von 49 Euro laufe die Umsetzung in Bayern gut, hieß es weiter. Der Freistaat unterstütze Verkehrsunternehmen und -verbünde weiter mit einem landesweiten Onlineportal für einfache und schnelle Finanzierung und sorge mit Abschlagszahlungen von Anfang an für deren Liquidität. In Summe würden in Bayern rund 400 Millionen Euro für Ticketausgaben bereitgestellt, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Ferner verabredete das Kabinett, bis 2035 überall im Land einen klimafreundlichen Busverkehr anbieten zu können, sagte Söder. Im laufenden Jahr solle es über die Förderungen fast 400 neue Klimabusse in Bayern geben, 2022 waren es knapp 200. Der Wechsel der Antriebe sei eine Mammutaufgabe. Auch bei den antriebsbedingten Mehrkosten werde der Freistaat einspringen, sollte der Bund eine Förderung ablehnen. Übergangsweise sollten auch emissionsarme Fahrzeuge, etwa mit Biogasantrieb, gefördert werden.

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