Tödliche Raserei:"Von allen guten Geistern verlassen"

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Ein Bild und Kerzen erinnern an die zu Tode gekommene 21-Jährige. (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Ein Mann rast mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde durch Augsburg, dann verliert er die Kontrolle. Seine 21-jährige Beifahrerin stirbt. Ein Unfall oder ein Verbrechen? Der Richter findet in der Urteilsverkündung deutliche Worte.

Von Florian Fuchs, Augsburg

Was treibt einen 54-Jährigen, an einer in der Tuningszene bekannten Tankstelle, den Kontakt zu jungen Menschen zu suchen? Was treibt ihn, von einem Fahrzeug zu schwärmen, das ihm nicht einmal gehört? Und warum fährt der Angeklagte dann "wie von allen guten Geistern verlassen", wie es der Richter ausdrückt? Die Antworten auf all diese Fragen hätten den Angehörigen helfen können, die Tat wenigstens besser zu verstehen. Aber der Angeklagte hat keine Antworten gegeben. Klar bleibt nur, dass der heute 55-Jährige an einem Augusttag im Sommer 2022 mit dem getunten Auto, das nicht einmal eine Betriebserlaubnis hatte, eine junge Frau, die auf dem Beifahrersitz saß und die er nicht einmal näher kannte, zu Tode gefahren hat.

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