Von der Bretterbude unter den Dachplanen hinüber zur Seitenmauer des Augsburger Rathauses sind es nur ein paar Meter. Die junge Frau will ihren Schlafsack trotzdem nicht ausziehen. Sie rafft ihn also hoch, hüpft, rafft, hüpft und rafft und hüpft noch einmal. Es ist gerade sehr kalt im Augsburger Klimacamp, in dem junge Leute seit Monaten dafür kämpfen, dass die Stadt eine entschiedene Klimapolitik anstößt. Aufgeben ist keine Option, nicht wegen des Coronavirus, das ihnen zurzeit die Aufmerksamkeit stiehlt, und nicht wegen der Winterkälte. Deshalb bewegen sich die Demonstranten schon mal im Schlafsack fort. Irgendwie halten sie sich warm, irgendwie halten sie durch.
Augsburg:Frieren für das Klima
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Mit ihrer Räumungsklage hat die Stadtverwaltung Augsburg bereits einmal vor Gericht eine Niederlage erlitten - nun will sie in Berufung gehen.
(Foto: Florian Fuchs)Fridays-for-Future-Aktivisten protestieren seit Monaten vor dem Rathaus in Augsburg - obwohl die Oberbürgermeisterin sie vertreiben will. Über ausdauernde junge Menschen in Schlafsäcken und den Wankelmut der Grünen.
Von Florian Fuchs, Augsburg
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